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Miliz will Gefangene befreien: US-Militär tötet IS-Anführer in Syrien



Die Sorge der USA ist groß, dass sich der Islamische Staat in Syrien weiter ausbreitet. Per Luftangriff tötet die Armee nach eigenen Angaben einen Anführer der Terrorgruppe. Derweil befindet sich erstmals seit über einem Jahrzehnt eine Delegation aus Washington im Land.

Das US-Militär hat in Syrien nach eigenen Angaben einen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat mit einem Luftangriff getötet. Der Mann sei bei einem Angriff in der Provinz Dair as-Saur im Osten des Landes getötet worden, teilte das US-Regionalkommando (Centcom) mit. Neben ihm sei ein weiteres Mitglied der Terrormiliz getötet worden, hieß es in der Mitteilung auf X.

Der Angriff erfolgte demnach in einem Gebiet, das bis zum Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad von syrischen Regierungstruppen und ihren Verbündeten kontrolliert wurde. Die USA ließen nicht zu, dass der IS die aktuelle Situation in Syrien zu seinen Gunsten ausnutze, sagte der Befehlshaber der US-Streitkräfte in der Region, Erik Kurilla. Die Terrororganisation beabsichtige rund 8.000 Mitglieder zu befreien, die derzeit in syrischen Einrichtungen in Haft säßen. Das Militär werde hart dagegen vorgehen, so Kurilla.

Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über den Islamischen Staat sind deren Zellen weiterhin in Syrien aktiv. Die USA führen in Syrien eine internationale um Kampf gegen den IS an. Die US-Truppen sollen auch nach dem Sturz Assads bis auf Weiteres im Land bleiben. Am Donnerstag hatte das US-Ministerium seine Angaben zur Truppenstärke korrigiert. Derzeit seien rund 2000 amerikanische Soldaten in Syrien, um gegen die Terrormiliz IS zu kämpfen. Zuvor war stets von 900 Soldaten die Rede.

US-Delegation in Syrien

Derweil laufen die diplomatischen Bemühungen um eine Stabilisierung des Landes auf Hochtouren. Erstmals seit 2011 reisten Diplomaten aus den USA zu Gesprächen mit den neuen Machthabern in das Land, unter anderem zu einem Treffen mit dem Anführer der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS), Mohammed al-Dscholani. Nach dem Treffen zwischen al-Dscholani, der inzwischen unter seinem bürgerlichen Namen Ahmed al-Scharaa auftritt, und der US-Delegation sagte ein syrischer Regierungsvertreter, dieses sei "positiv" verlaufen.

Das US-Außenministerium hatte im Vorfeld der Syrien-Reise erklärt, die Diplomaten würden sich im Land auch mit Aktivisten, Angehörigen von Minderheiten und Vertretern der Zivilgesellschaft treffen. Wenige Tage nach dem Sturz Assads hatte US-Außenminister Antony Blinken während einer Reise durch mehrere Nachbarstaaten Syriens bereits erklärt, seine Regierung stehe in direktem Kontakt zur HTS-Miliz, die Assad zusammen mit verbündeten Gruppen gestürzt hatte. Die USA und weitere westliche Staaten führen die HTS offiziell nach wie vor als Terrororganisation.

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