Masters in Madrid: Zverev will Schiedsrichter ärgern und macht auf dem Platz Handy-Foto

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Tennisprofi Alexander Zverev ist ins Achtelfinale von Madrid eingezogen. Auf dem Platz sorgte er mit einer ungewöhnlichen Aktion für Heiterkeit.

Alexander Zverev hat das Achtelfinale des Master-Turniers in Madrid erreicht. Gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina reichte es nach einem schwachen Start knapp zu einem mühevollen Sieg mit 2:6, 7:6 (7:3), 7:6 (7:0). 

Doch das Ergebnis war schnell abgehakt. Im Rückblick wird man sich eher an eine Szene erinnern, mit der Zverev für Heiterkeit auf dem Court sorgte.

Am Ende des zweiten Satzes gab der Schiedsrichter einen Ball des Spaniers Fokina gut. Es war eine hauchdünne Entscheidung, weil der Ball fast komplett außerhalb der Linie aufgekommen war. Aber auf der ATP-Tour gibt es keine Linienrichter mehr, sondern ein elektronisches System, das die Entscheidungen übernimmt. Demnach war die Filzkugel gerade eben noch so auf der Linie gelandet, für das bloße Auge offenbar kaum zu erkennen.

Alexander Zverev nimmt es mit Humor

Zverev wollte die Entscheidung nicht akzeptieren und beschwerte sich beim Unparteiischen. Doch der blieb bei der Entscheidung. Daraufhin schnappte Zverev sich sein Handy von der Bank und fotografierte den Abdruck, um zu beweisen, dass der Ball gänzlich außerhalb der Linie war. 

Doch die Theatralik nutzte nichts, im Gegenteil: Zverev bekam für die Aktion vom Schiedsrichter eine Verwarnung aufgebrummt. Der Hamburger, der erst kürzlich die BMW Open in München gewonnen hatte, nahm es mit Humor und konzentrierte sich auf sein Spiel.

Vielleicht riss er sich zusammen, weil Ex-Fußballer Toni Kroos gemeinsam mit seiner Tochter das Spiel verfolgte. Vor dem Spiel begrüßten sich die beiden in den Katakomben des Stadions, und Kroos überreichte Zverev ein handsigniertes Trikot der Nationalmannschaft.

Vielleicht bringt das Trikot Zverev Glück. Seine Siegchancen in Madrid sind gestiegen, nachdem Novak Djokovic bereits ausgeschieden ist und Carlos Alcaraz verletzt abgesagt hatte. Die Nummer eins der Weltrangliste, Jannik Sinner, fehlt nach wie vor wegen einer Dopingsperre. Das Turnier in Madrid gilt als große Generalprobe, bevor in vier Wochen die French Open in Paris stattfinden. 

Quellen: DPA, X