"Maßnahme der Vergeltung": Kreml lässt Vertretung Polens in St. Petersburg dichtmachen

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Der polnische Außenminister Sikorski wirft Moskau unlängst Sabotageakte und Brandanschläge vor. Russische Agenten sollen in Breslau einen ukrainischen Staatsbürger zu einem solchen angestiftet haben. Sikorski lässt ein Generalkonsulat Russlands schließen - wofür sich Moskau nun revanchiert.

Moskau lässt das polnische Generalkonsulat in St. Petersburg schließen. Das russische Außenministerium teilte mit, dass es außerdem drei diplomatische Mitarbeiter des polnischen Konsulats zu "personae non gratae" erkläre und diese Russland verlassen müssten. "Der polnischen Seite gegenüber wurde betont, dass Moskau harte Vergeltungsmaßnahmen gegen alle unfreundlichen Schritte gegenüber Russland ergriffen hat und auch weiterhin ergreifen wird", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus der Erklärung.

Das Außenministerium nannte die Entscheidung "Maßnahme der Vergeltung" für die kürzliche Schließung des russischen Generalkonsulats in Polen. Die polnische Regierung hatte diese Ende Oktober angeordnet.

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski begründete damals, Hintergrund sei die hybride Kriegsführung Moskaus gegen Polen und seine Verbündeten, die unter anderem Sabotage und Brandanschläge umfasse. Die Mitarbeiter des Konsulats seien im Land nicht mehr erwünscht. Polen behalte sich das Recht auf weitere Maßnahmen vor, falls diese Aktionen nicht aufhörten.

Sikorski: 20 Saboteageverdächtige in Polen

Sikorski verwies auf die Festnahme eines ukrainischen Staatsbürgers, der zugegeben habe, von russischen Agenten zu einem Brandanschlag in Breslau angestiftet worden zu sein. Der Mann wartet derzeit auf seinen Prozess. Sikorski sagte, dass gegen etwa 20 Sabotageverdächtige in Polen ermittelt werde.

In einem Interview mit dem privaten Fernsehsender TVN sagte Sikorski, Russland verübe in ganz Europa solche Brandanschläge. "Putin muss abgeschreckt werden."

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, versprach bereits damals eine empfindliche Reaktion. Russland betreibt weiterhin Konsulate in Danzig und Krakau.

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