Yemisi Ogunleye sorgt am Schlusstag der Hallen-EM mit Silber für eine deutsche Medaille. Gold geht an eine überragende Lokalmatadorin. Für Hochspringerin Christina Honsel fehlt nicht viel zu Bronze.
Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye hat sich Silber bei den Hallen-Europameisterschaften und damit ihre nächste internationale Medaille gesichert. Die 26 Jahre alte Mannheimerin stieß in Apeldoorn 19,56 Meter im zweiten Versuch. Den Titel holte sich überlegen die zweimalige Freiluft-Europameisterin Jessica Schilder.
Die Niederländerin, die schon in der Qualifikation am stärksten war, gewann mit der Weltjahresbestleistung von 20,69 Metern. Bronze ging an Auriol Dongmo aus Portugal mit 19,26 Metern. Die anderen deutschen Starterinnen Alina Kenzel (18,89) und Katharina Maisch (18,67) landeten auf den Plätzen sechs und sieben.
Ogunleye hatte im vorigen Jahr in Paris überraschend Olympia-Gold geholt. Zuvor gewann sie bereits Silber bei den Hallen-Weltmeisterschaften sowie Bronze bei den Freiluft-Europameisterschaften.
Ein Fehlversuch kostet Honsel Bronze
Hochspringerin Christina Honsel flog mit 1,92 Metern als Vierte denkbar knapp an einer Medaille vorbei und musste Bronze wegen eines Fehlversuches mehr der höhengleichen Britin Engla Nilsson überlassen. Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine genügten 1,99 Meter für ihren nächsten Titel.
Norwegens Lauf-Star Jakob Ingebrigtsen gewann nach dem Sieg über 1.500 Meter auch das 3.000-Meter-Rennen und holte seinen insgesamt siebten EM-Titel. Der 24-Jährige gewann in 7:48,37 Minuten, die deutschen Starter Florian Bremm und Maximilian Thorwirth kamen auf die Plätze sieben und neun.
Niederländerin bleibt nach Sturz liegen
Hindernis-Spezialistin Lea Meyer belegte im 3.000-Meter-Finale der Frauen Rang sieben. Die Niederländerin Maureen Koster stürzte bei einem Gerangel, schlug offenbar mit dem Kopf auf der Bahn auf und blieb liegen. Koster wurde dann abseits der Bahn hinter einem aufgespannten Tuch behandelt und auf einer Trage aus der Halle gebracht.
Die deutschen Stabhochspringer gingen im Finale leer. Bo Kanda Lita Baehre kam mit übersprungenen 5,70 Metern auf Platz sieben, Oleg Zernikel schaffte 5,60 Meter und wurde Neunter. In Abwesenheit des schwedischen Dominators Armand Duplantis teilten sich der Grieche Emmanouil Karalis und der Niederländer Menno Vloom mit je 5,90 Metern den Sieg.