Wie viel spart das Laden des E-Autos gegenüber dem Tanken beim Verbrenner? Verivox hat für 50 Städte die jeweiligen Sprit- und Strompreise gegenübergestellt.
Wer mit E-Auto statt mit Verbrenner unterwegs ist, schont nicht nur das Klima, sondern auch die eigene Haushaltskasse. Das gilt jedenfalls für die laufenden Kosten, denn Strom ist in der Regel deutlich günstiger als Sprit. Aber wie groß ist der Kostenvorteil beim Laden gegenüber dem Tanken?
Das Vergleichsportal Verivox hat sich das etwas genauer angeschaut, und Sprit- und Strompreise für die 50 größten deutschen Städte gegenübergestellt.
Die Methode: Das Szenario ist das eines Wallbox-Besitzers, der sein E-Auto zu Hause auflädt und dafür den örtlichen Durchschnittspreis für Haushaltsstrom zahlt. Dem werden die Preise an den Zapfsäulen der Tankstellen in der Gegend gegenübergestellt und die Durchschnittskosten für 100 Kilometer mit einem Pkw der Kompaktklasse berechnet.
Laden bringt bis zu 55 Prozent Ersparnis
Die Auswertung zeigt: Da vor allem die Strompreise regional stark variieren, fällt die Ersparnis je nach Stadt unterschiedlich hoch aus. Besonders hoch ist das Sparpotenzial in Oldenburg, wo der Strom laut Verivox-Daten besonders günstig ist. Der E-Autofahrer zahlt hier auf 100 Kilometer für Strom nur 4,83 Euro. E10-Benzin für die gleiche Strecke kostet hingegen 10,69 Euro. Das Laden ist somit 55 Prozent günstiger als das Tanken.
Ähnlich hoch fällt die Ersparnis für E-Autos in Bremen und Nürnberg mit je 54 Prozent aus. Mehr als 50 Prozent Ersparnis sind es auch in Leipzig, Bonn, Augsburg, Magdeburg, Halle und Rostock.
In Hamburg beträgt die Ersparnis der E-Autofahrer wegen höherer Strompreise hingegen nur 39 Prozent, der schwächste Wert im Vergleich.
Andere Metropolen wie Berlin (45 Prozent Ersparnis), München (47 Prozent) oder Köln (46 Prozent) liegen im Mittelfeld. Wenn man den Vergleich mit Diesel anstellt statt mit Benzin, kommen ganz ähnliche Zahlen heraus.
All das sind Durchschnittswerte, die individuell abweichen können. Verivox weist darauf hin, dass insbesondere an öffentlichen Ladesäulen die Stromkosten höher ausfallen können.
Die übergeordnete Botschaft aber bleibt: "Der Umstieg auf ein Elektroauto geht mit höheren Anschaffungskosten einher, dafür sinken die Antriebskosten ganz beträchtlich", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Bei gleicher Fahrleistung kostet der notwendige Strom zu Hause nur etwa halb so viel wie Benzin und Diesel."