4 months ago

Krieg in der Ukraine: Selenskyj meldet 41 Tote bei russischem Angriff auf Poltawa



Bei einem Raketenangriff Russlands auf die Ukraine sind in der Stadt Poltawa laut Präsident Selenskyj 41 Menschen getötet worden. Es gebe mehr als 180 Verletzte, teilt er mit.

Bei russischen Angriffen auf die zentralukrainische Stadt Poltawa sind nach ukrainischen Angaben mindestens 41 Menschen getötet worden. Mehr als 180 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag mit. Das Ziel des Angriffs war offenbar ein militärisches Ausbildungszentrum in der Stadt – nach Angaben von Selenskyj wurden jedoch "eine Bildungseinrichtung und ein benachbartes Krankenhaus" in Poltawa von zwei Raketen getroffen.

"Ein Gebäude des Instituts für Kommunikation wurde teilweise zerstört", erklärte Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Mehrere Menschen seien verschüttet worden.

Ziel des Angriffs auf Ukraine wohl Militärzeremonie

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums schlugen die beiden Raketen schon kurz nach dem Beginn des Luftalarms ein, als viele Menschen noch auf dem Weg in die Luftschutzbunker waren. Mehrere Menschen seien von Rettungskräften aus den Trümmern gezogen worden. Die Rettungsarbeiten dauerten demnach noch an.Pipeline 3008 9.30

Nach Berichten ukrainischer Militärblogger war das Ziel des Angriffs eine Militärzeremonie unter freiem Himmel. Die Parlamentsabgeordnete Mariana Besugla, die dem Verteidigungsausschuss angehört und die ukrainische Militärführung schon oft kritisiert hat, erklärte auf Telegram, es habe schon in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle gegeben. Bisher sei aber kein ranghoher Offizier für die Gefährdung der Soldaten bestraft worden.

Präsident Selenskyj erklärte, er habe "eine umfassende und schnelle Untersuchung" der Umstände des Angriffs in Poltawa angeordnet. Er kündigte an, Russland "zur Rechenschaft zu ziehen", und forderte die westlichen Verbündeten Kiews erneut auf, seinem Land schnell neue Luftabwehrsysteme zu liefern und bereits gelieferte weitreichende Waffen für Angriffe auf russisches Territorium nutzen zu dürfen.

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