3 months ago

Koalitionsabsagen "absurd": Die meisten CDU-Landesverbände offen für Schwarz-Grün



Die Bundestagswahl - und damit auch mögliche Koalitionsverhandlungen - rücken näher. Einer Umfrage zufolge will die Mehrheit der CDU-Landesverbände ein Bündnis mit den Grünen auf Bundesebene nicht ausschließen. Anders als CSU-Chef Söder.

Die meisten CDU-Landesverbände wollen eine Koalition ihrer Partei mit den Grünen auf Bundesebene nicht ausschließen. Das ergab eine Umfrage des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) unter den Landesparteien der CDU. 12 von 15 sprachen sich dieser zufolge dafür aus, gesprächsfähig zu bleiben beziehungsweise jetzt keine Koalitionsdebatten zu führen.

Die CDU in Brandenburg, Sachsen und Thüringen wollte die Frage, ob sich die Union eine Koalition mit den Grünen offenhalten sollte, nicht konkret beantworten. In Nordrhein-Westfalen, wo CDU und Grüne gemeinsam regieren, betonte der dortige CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak laut RND die Bedeutung von Gesprächsfähigkeit. "Nach der Wahl werden wir genau schauen, mit welchem Koalitionspartner ein echter Politikwechsel möglich ist", sagte der Bundestagsabgeordnete. Dabei sei die CDU "mit allen demokratischen Parteien bereit, Gespräche zu führen".

Der CDU-Generalsekretär aus Schleswig-Holstein, Lukas Kilian, nannte Koalitionsabsagen an demokratische Parteien dem Bericht zufolge "absurd". Die Hamburger Christdemokraten forderten die Bundespartei auf, nach einem möglichen Wahlsieg 2025 offen für Gespräche mit den Grünen zu sein.

CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz will ein schwarz-grünes Bündnis nicht ausschließen - anders als CSU-Chef Markus Söder. Dieser kündigte bereits an, nach der nächsten Bundestagswahl im Fall eines Wahlsiegs der Union eine Regierungsbeteiligung der Grünen mit der Stimme der CSU zu verhindern.

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