3 months ago

"Keine reale Grundlage": Kreml lehnt angebliches "deutsches Szenario" für Kriegsende ab



In Moskau kursiert ein Plan, der eine Aufteilung der Ukraine vorsieht, um den Krieg zu beenden. Ein Teil bleibt besetzt, der andere wird NATO-Mitglied oder erhält starke Sicherheitsgarantien. Doch der Kreml sieht keine Chance für dieses angebliche "deutsche Szenario" - und auch Kiew sieht das so.

Der Kreml sieht keine Grundlage für angebliche Pläne des Westens, den Krieg in der Ukraine durch eine vorläufige Aufteilung zu beenden. Zu diesem Thema gebe es derzeit viele Veröffentlichungen und Überlegungen, "aber bislang hat keine dieser Überlegungen eine reale Grundlage", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

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Er sprach von einem "deutschen Szenario", weil nach Medienberichten angeblich Berlin in diese Richtung denkt. Dies hatte die italienische Zeitung "La Repubblica" im September berichtet. Demnach würde bei einem Ende der Kämpfe Russland vorläufig einen Teil der Ukraine besetzt halten, der Rest der Ukraine würde dafür NATO-Mitglied oder bekäme ähnlich starke Sicherheitsgarantien. Die Bundesregierung hat dies nicht kommentiert.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte eine solche Lösung ab. Die Ukraine fordere alle besetzten Gebiete zurück. Sein Land brauche einen Frieden "ohne jeglichen Handel mit Souveränität oder Handel mit Territorien", sagte Selenskyj. Für Russland wiederum ist ein Ziel seines Angriffskrieges, die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu verhindern.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zuletzt betont, man müsse die Möglichkeiten für einen Frieden ausloten. Es gab auch Berichte über ein angeblich geplantes Telefonat mit Russlands Staatschef Wladimir Putin. Der Kreml beschied aber, es gebe keine Themen für ein solches Gespräch. Mehr Klarheit über die westliche Ukraine-Strategie wird vom Besuch des US-Präsidenten Joe Biden in Deutschland am kommenden Wochenende erwartet.

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