6 days ago

Karriere-Tiefpunkt für Liam Neeson? Darum zweifle ich schon jetzt am neuen Film des Action-Stars



Liam Neeson ist vor allem für knallhartes Actionkino bekannt. Sein neuer Film führt ihn jedoch wieder in die Comedy-Gefilde – was mir überhaupt nicht gefällt.

Diverse Generationen sind mit ihnen aufgewachsen und für viele Fans zählen sie sogar zu den lustigsten Filmen aller Zeiten. Die Rede ist natürlich von der „Nackte Kanone“-Trilogie, die Leslie Nielsen nach seinem Auftritt in „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ endgültig in den Comedy-Olymp befördert hat.

Nun folgt mit „Die nackte Kanone“ ein weiterer Film, der dieses Mal nicht von dem einstigen Trio Jim Abrahams sowie David und Jerry Zucker (ZAZ) geschrieben und inszeniert wurde, sondern von Akiva Schaffer („MacGruber“) und mit Liam Neeson in der Hauptrolle. Während viele Leute vorab angenommen haben, dass es sich bei dem Film um ein Reboot der Reihe handelt, enthüllt der folgende Trailer, dass es tatsächlich um eine Spätfortsetzung handelt und Liam Neeson nicht Frank Drebin (Leslie Nielsen) verkörpert, sondern seinen Sohn Frank Drebin Jr.:

Eine Fremdschamparade ersten Grades

Werft ihr einen Blick in die YouTube-Kommentare, so zeigen sich viele Nutzer*innen überrascht, wie gut der Humor für sie funktioniert. Als gigantischer ZAZ-Fan muss ich jedoch gestehen, dass der Trailer so viel Freude bereitet, wie der Queen ihr USA-Besuch unter der Aufsicht von Frank Drebin – sprich: Ich war zutiefst beschämt, was mir hier unter die Augen kam.

Was die Originalfilme beziehungsweise generell die Werke von ZAZ für mich ausmacht, ist der Umstand, dass die Gags extrem flach sind und einem das Gefühl geben, man hätte sie eigentlich vorausahnen müssen – hat es aber nicht. Bislang ist es natürlich nur eine Vermutung, doch anhand des Trailers scheint mir dies in dem neuen Film gar nicht möglich, was die erste Szene perfekt illustriert:

Ein kleines Mädchen mit Lolli marschiert in eine von der Polizei abgeriegelte Bank, wo sich ein bewaffneter Überfall ereignet. Als sich einer der Kriminellen umdreht und auf das Kind aufmerksam wird, zieht es die Maske ab und gibt als Gesetzeshüter Frank Drebin zu erkennen, bevor der Klamauk-Cop mit seinem Lolli alle Verbrecher in einer überzogenen Gewaltorgie niedermetzelt. Hier bleibt für mich jenes Gefühl, den Gag erahnen zu können, vollkommen aus, da die Auflösung derart absurd an den Haaren herbeigezogen ist und darüber hinaus nicht einmal lustig ist.

Statt ausgeklügelt-plumpe Wortwitze und visuelle Täuschungen, die auf eine alberne wie auch clevere Art gekonnt mit den Möglichkeiten des Mediums spielen, erhalten wir hier allem Anschein nach einfach eine Aneinanderreihung von Meme-Momenten, die auf das Laute, Brutale und Obszöne setzen. Ich lasse mich im Kinosaal gerne eines Besseren belehren, doch aufgrund des Trailers sehe ich aktuell schwarz für die „Die nackte Kanone“-Fortsetzung.

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