Nach und nach benennt Donald Trump Gefolgsleute für die Posten in seiner neuen Administration. Innenminister soll mit Doug Burgum ein loyaler Anhänger des gewählten US-Präsidenten werden. Der bisherige Gouverneur war während des Wahlkampfs sogar als Kandidat für die Vizepräsidentschaft im Gespräch.
Der frühere und künftige US-Präsident Donald Trump hat den republikanischen Gouverneur des Bundesstaates North Dakota Doug Burgum als Innenminister der Vereinigten Staaten nominiert. Das kündigte Trump auf einer Gala mit Anhängern und Prominenten auf seinem Mar-a-Lago-Anwesen in Florida an.
Nur kurz zuvor hatte sich Burgum geweigert, mit Reportern über seine Zukunft in der Trump-Regierung zu sprechen. Der Gouverneur ist 67 Jahre alt und hat einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft von der Stanford Universität. Er leitete das Unternehmen Great Plains Software, das Microsoft im Jahr 2001 für 1,1 Milliarden Dollar aufkaufte. Burgum war im Wahlkampf als Trumps Vizepräsidentschaftskandidat im Gespräch gewesen, bevor der Ex-Präsident sich für J.D. Vance entschied.
Als Gouverneur in North Dakota verfolgte Burgum einen wirtschaftsorientierten Ansatz in einem Bundesstaat, der stark von Landwirtschaft und Öl geprägt ist. Er setzte sich für Steuersenkungen, den Abbau von Regulierungen und eine datenbasierte Regierungsführung ein. Er sträubte sich weitgehend dagegen, sich mit sozialen Fragen auseinanderzusetzen und legte zwischen 2021 und 2023 häufiger ein Veto gegen Gesetzesentwürfe seiner Partei ein, die die Rechte der LGBTQ-Community einschränken sollten.
Im Jahr 2023 unterzeichnete er allerdings mehrere Gesetze, die Kritikern zufolge gegen Transgender-Personen gerichtet waren. Dazu gehörten ein Verbot von geschlechtsangleichenden medizinischen Behandlungen für Transgender-Kinder oder Sportverbote für Transgender-Athleten. Burgum kandidierte von Juni bis Dezember 2023 selbst für das Präsidentenamt, gab aber auf, nachdem seine Kandidatur keinen Anklang gefunden hatte.