Im andauernden russischen Angriffskrieg versuchen beide Seiten, sich mit Entwicklungen gegenseitig auszustechen. Ein Unternehmen aus dem von Putin regierten Land entwickelt nun eine Art Träger für Kamikazedrohnen. Dieses "Mutterschiff" kann mehrere der Flugobjekte in ein Zielgebiet bringen.
Das russische Unternehmen Llc Spc Berkut behauptet, eine Träger-Drohne gebaut zu haben. Dieses unbemannte Flugobjekt firmiere unter dem Namen Burya-20, berichtete der proukrainische Blog Defense Express mit Verweis auf russische Medienberichte.
Demnach kann die Drohne verschiedene First-Person-View-Drohnen (FPV) tragen und starten lassen. Dem Bericht zufolge wurde die Träger-Drohne bereits getestet und eine Produktion in kleinem Rahmen solle beginnen, um die Tests auszuweiten.
Wie viele FPV-Drohnen die Burya-20 tragen kann, ist nicht bekannt. Auch über das Aussehen der Konstruktion gibt es bisher keine Berichte. Ein solches "Mutterschiff" für Kamikazedrohnen könnte deren Reichweite aber erheblich steigern und die Einsatzmöglichkeiten dementsprechend ausweiten.
Auch Ukraine erarbeitet "Mutterschiff"-Konzept
Das Konzept besteht darin, dass eine Kamera der Burya-20 Ziele mithilfe von Bildverarbeitung erkennen kann und diese Informationen an die Person übermittelt, die die Träger-Drohne steuert. Sie kann dann die Entscheidung treffen, ob eine FPV-Drohne ein Ziel angreift.
Die FPV-Drohne soll Ziele in 15 Kilometer Entfernung von der Träger-Drohne attackieren können. Die Burya-20 selbst soll eine Reichweite von 70 Kilometern haben und vorwiegend in einer Höhe von 2000 bis 3000 Metern fliegen.
Auch die Ukraine arbeitet an einem entsprechenden "Mutterschiff" für FPV-Drohnen, wie verschiedene Medien bereits im Frühjahr berichteten. Allerdings sind auch diese Konzepte offenbar bislang nicht einsatztauglich und befinden sich lediglich in einer Testphase.