Es geht um reichlich Champagner auf dem Oktoberfest: AfD-Politiker Maximilian Krah hat gegen TV-Moderator Jan Böhmermann geklagt – und verloren.
Der AfD-Politiker Maximilian Krah hat in einem skurrilen Champagner-Streit mit dem TV-Moderator Jan Böhmermann eine Niederlage einstecken müssen. Das Landgericht Düsseldorf wies eine Unterlassungsklage Krahs gegen Böhmermann zurück, wie eine Gerichtssprecherin sagte.
Krah wollte dem Moderator die Behauptung verbieten lassen, dass der Politiker auf dem Münchner Oktoberfest 200 Flaschen Champagner für das gesamte Festzelt bestellt habe.
Dem stern sagte Krah, er habe die Entscheidung noch nicht vorliegen: "Stand der mündlichen Verhandlung war, dass Böhmermanns Erstbehauptung zwar falsch war, er diese aber wirksam selbst korrigiert habe. Das sehen wir nach wie vor anders." Auf Grundlage der Urteilsbegründung wolle Krah dann über die Berufung entscheiden: "Böhmermann hat Fake News zu mir verbreitet, das steht fest, und ich beabsichtige weiterhin nicht, das stehen zu lassen."
Jan Böhmermann hat sich schnell korrigiert
Laut Urteil hat Krah keinen Anspruch auf Unterlassung, weil Böhmermann in seinem Podcast "Fest & Flauschig" gar keine eigene Behauptung aufgestellt habe. Vielmehr habe er lediglich die Zuschrift eines Zuhörers wörtlich wiedergegeben und dies auch ausreichend kenntlich gemacht.
Zudem habe Böhmermann den Podcast schon kurz nach Veröffentlichung aktualisiert, sodass die Ursprungsbehauptung dort nicht mehr zu finden sei. So hatte Böhmermann in dem Podcast die zunächst genannte Zahl von 200 bestellten Champagnerflaschen auf 50 reduziert und korrigiert, dass die Flaschen nicht vom AfD-Mann Krah persönlich, sondern von dessen Tisch aus bestellt worden seien.
Gegen die Entscheidung des Gerichts kann Berufung eingelegt werden. Eine Stellungnahme von Krah oder seinem Anwalt war auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA zunächst nicht zu erhalten.
Hinweis: Diese Meldung wurde aktualisiert.