Ein Geschoss der Hamas trifft den Panzer des Brigadekommandeurs Ehsan Daxa und tötet ihn. Er ist einer der ranghöchsten israelischen Offiziere, der von der Terrororganisation im Gazastreifen getötet wird. Auch die Hisbollah im Libanon fügt Israel weitere Verluste zu.
Die israelische Armee hat den Tod eines Brigadekommandeurs bei Kämpfen im Gazastreifen und fünf weiterer Militärs im Südlibanon mitgeteilt. Oberst Ehsan Daxa sei bei Gefechten in Dschabalia im Norden des Gazastreifens gefallen, teilte die Armee weiter mit.
Die Zeitung "Times of Israel" schrieb, der 41-Jährige sei einer der ranghöchsten israelischen Offiziere, die im Gaza-Krieg getötet worden sei. Sein Panzer sei von einem Geschoss getroffen worden. Israels Präsident Izchak Herzog würdigte den Offizier als "Helden Israels" und drückte seiner Familie sein Mitgefühl aus.
Bereits am Mittwoch seien im Südlibanon fünf israelische Offiziere und Soldaten getötet worden, als sie an einem Gefecht in einem der von der Schiitenmiliz angelegten Tunnel teilnahmen, teilte die Armee weiter mit. Es ist eine der höchsten Verlustzahlen der israelischen Armee an einem Tag bisher.
Seit dem Überfall der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen auf Israel mit 1200 Toten und 250 Verschleppten sind nach Armee-Angaben bisher 749 Offiziere und Soldaten getötet worden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sind seit Beginn der israelischen Militäroffensive vor einem Jahr mindestens 42.603 Menschen getötet worden. Mindestens 99.795 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden.
USA kritisieren hohe Zahl der zivilen Opfer
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte derweil, sein Land treffe Entscheidungen über das Vorgehen im Gazastreifen und im Libanon unabhängig von seinem amerikanischen Verbündeten. Netanjahu habe in einem Telefonat mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump betont, dass Israel zwar die Anliegen der US-Regierung berücksichtigen werde, jedoch letztlich Entscheidungen auf Basis seiner nationalen Interessen treffe.
Erst am Samstag hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärt, sein Land würde es gerne sehen, wenn Israel einige Angriffe in und um Beirut reduzieren würde. Die Zahl der zivilen Todesopfer sei viel zu hoch. Die USA würden auch gerne den Beginn von Verhandlungen sehen, der es Zivilisten auf beiden Seiten erlauben würde, in ihre Häuser zurückzukehren.