Klug und brillant - US-Präsidentschaftskandidat Trump spart nicht mit Lob für Elon Musk. Zumal der Unternehmer ein eifriger Spender sein will. Er könnte sich den Unternehmer sogar in seiner Regierung oder als Berater vorstellen. Dem dürfte allerdings weniger gefallen, wie der 78-Jährige über E-Autos denkt.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump zieht eine mögliche Berufung von Tesla-Chef Elon Musk in sein Kabinett oder als Berater in Betracht und stellt gleichzeitig Steuergutschriften für Elektroautos infrage. "Er ist ein sehr kluger Kerl. Ich würde es auf jeden Fall tun, wenn er es machen würde. Er ist ein brillanter Kerl", sagte Trump in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters auf die Frage, ob er in Erwägung zöge, Musk in eine Beraterrolle oder einen Kabinettsposten zu berufen. Musk hatte sich im vergangenen Monat öffentlich für Trump als US-Präsidentschaftskandidaten ausgesprochen. Tesla reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
Musk ist ein großer Geldgeber Trumps; laut "Wall Street Journal" will er jeden Monat 45 Millionen Dollar (etwa 41 Millionen Euro) in einen neuen Fonds einzahlen, der Trump bei der Präsidentschaftswahl unterstützt. Im Onlinedienst X hatte der Milliardär geschrieben, er unterstütze Trump "vollauf".
Zugleich kündigte Trump an, im Falle seiner Wiederwahl die Abschaffung der Steuergutschrift von 7500 Dollar für den Kauf von Elektroautos zu prüfen, wovon auch Tesla betroffen wäre. "Steuergutschriften und -anreize sind im Allgemeinen keine sehr gute Sache", sagte der ehemalige Präsident. Trump erklärte, er sei zwar ein "großer Fan von Elektroautos", befürworte aber auch Benzin- und Hybridfahrzeuge. Für Elektrofahrzeuge sehe er aufgrund von Kosten- und Reichweitenproblemen allerdings einen "viel kleineren Markt".
Zudem plant Trump, die von der Regierung von US-Präsident Joe Biden eingeführten Regelungen zur Förderung der Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen rückgängig zu machen. Er kündigte auch Maßnahmen an, um den Export von in Mexiko produzierten Fahrzeugen für den US-Markt durch neue Zölle zu erschweren. Alle deutschen Hersteller - Volkswagen und seine Konzernmarken, Mercedes und BMW - bauen in Mexiko Autos.
Auch Tesla wollte ursprünglich ein Werk errichten. Ende Juli allerdings sagte Musk, er werde erst nach der Präsidentschaftswahl in den USA über den Bau einer Fabrik dort entscheiden. Trump "hat gesagt, er wird die Zölle auf in Mexiko produzierte Autos erhöhen", sagte Musk zur Begründung. "Deshalb ist es nicht vernünftig, groß in Mexiko zu investieren. Man wird sehen, wie sich die politische Lage entwickelt."