Fast 50 Staats- und Regierungschefs versammeln sich für den Europa-Gipfel in Albaniens Hauptstadt. Ministerpräsident Edi Rama empfängt Giorgia Meloni auf besondere Weise.
Bei der Begrüßung von fast 50 europäischen Staats- und Regierungschefs ist Albaniens Ministerpräsident Edi Rama vor seiner italienischen Amtskollegin Giorgia Meloni theatralisch auf die Knie gefallen. Vor dem Kulturpalast von Tirana, dem Schauplatz des europäischen Gipfels, ließ Rama auf ein Knie gestützt und mit gefalteten Händen Meloni auf dem roten Teppich auf sich zuschreiten.
"Das ist der einzige Weg, so groß wie ich zu sein", sagte Meloni mit humorigem Unterton. Damit spielte sie auf den Größenunterschied zwischen den beiden Politikern an. Rama, der vor seiner politischen Laufbahn Bildhauer war, misst knapp über zwei Meter. Er ist bekannt für seine theatralischen Auftritte.
Rama und Meloni verstehen sich bestens
Italien, das die nur 70 Kilometer breite Meerstraße von Otranto von Albanien trennt, genießt bei den meisten Albanern große Wertschätzung. 2023 hatte Rama der Rechts-Politikerin Meloni angeboten, auf albanischem Boden zwei Lager einzurichten, um dort im Meer aufgefangene Flüchtlinge und Migranten unterzubringen. In Eilverfahren sollten dort über ihre Asylanträge entschieden werden. Mehrere Anläufe der Umsetzung des Projekts scheiterten jedoch an Einsprüchen der italienischen Justiz.