1 month ago

Elon Musk: So viel kostet es, Donald Trumps bester Freund zu werden



Heute sind sie Best-Buddies, Elon Musk und Donald Trump. Doch den heißen Draht nach Mar-a-Lago und alsbald ins Weiße Haus hat der Tech-Milliardär teuer bezahlt.

Immerhin ist der reichste Mann der Welt nicht geizig. Im Gegenteil: Bei Elon Musk sitzt das Portemonnaie offenbar recht locker. Obwohl die Millionenspende für Donald Trumps Wiederwahl natürlich im Grunde eine Investition in die eigene strahlende Zukunft sein sollte. 

Stolze 250 Millionen Dollar soll der Tesla-, SpaceX- und X-Chef Medienberichten zufolge in die Wiederwahl des Maga-Mannes gepumpt haben – was ihn höchstwahrscheinlich zum größten Einzelspender des gesamten Wahlkampfs macht.

Der Großteil des Geldes ging demnach an das eigens von Musk und prominenten Mitstreitern gegründete America Pac. Pac steht für Political Action Committee, eine Art Wahlkampflobby, die Spendengelder für einen Kandidaten sammelt und Werbeanzeigen schaltet. Laut der Bundeswahlkommission stellte Musk allein in den letzten Wahlkampfwochen drei Schecks von jeweils 25 Millionen Dollar aus. PAID Widerstand gegen Trump 2.0

Nach Trumps Sieg ist die Geldquelle Musk allerdings nicht versiegt. Eine Woche nach dem Wahltag überwies der 53-Jährige weitere vier Millionen Dollar an America Pac. Mit den frischen Mitteln sollen die Trumpisten offenbar gegen weiter Trump-Gegner vorgehen können. 

Donald Trumps vermeintliche Gemeinsamkeiten mit Ruth Bader Ginsburg

Ein Geschmäckle hinterlässt vor allem eine bislang unbekannte Spende von mehr als 20 Millionen Dollar an ein Pac, das nach der verstorbenen liberalen Ikone und ehemaligen Richterin am US-Supreme-Court Ruth Bader Ginsburg benannt ist. Mit dem Geld sollten progressive Wählerinnen davon überzeugt werden, dass Trump und die berühmte Feministin in Sachen Abtreibung nicht weit voneinander entfernt lägen. Auf der Website des RBG-Pac waren Fotos von Trump und Ginsburg mit der Bildunterschrift "great minds think alike", große Geister denken gleich" gezeigt. FS Trumps Kabinett 12.09

Ginsburgs Enkelin, Clara Spera, verurteilte entsprechende Werbeanzeigen im Oktober scharf – die seien nichts weniger als entsetzlich". Trump hatte Ginsburgs Nachfolger ernannt und so eine konservative Mehrheit im Obersten Gericht erzeugt, die das Grundsatzurteil "Roe v. Wade" und damit das allgemeine Recht auf Abtreibung aufhob.

Elon Musk soll die US-Regierung auf Diät setzen

Musk, einst bekennender Unterstützer der Demokraten, hat in den vergangenen Jahren zusehends die politischen Seiten gewechselt. Sein Rechtsdrall lässt sich auf seinem X-Profil nachverfolgen. Obwohl dem Unternehmer lange Sympathien für Trump nachgesagt wurden, bekannte er sich erst nach dem gescheiterten Attentat Mitte Juli offiziell zum republikanischen Kandidaten.

Nach seinem "endorsement" avancierte Musk schnell zum lautesten, und wie sich nun zeigt, großzügigsten Maga-Jünger. Seit Trumps Wahlsieg weicht der Teslachef quasi nicht mehr von der Seite des designierten Präsidenten; er soll in dessen Anwesen Mar-a-Lago ein- und ausgehen, bei Telefonaten mit Staatschefs zugegen sein und Trump bei der Bildung seines künftigen Kabinetts beraten haben. Musk selbst soll mit dem gleichermaßen verschwörungsfreundlichen Pharmaunternehmer Vivek Ramaswamy die Leitung einer neuen Behörde "außerhalb der Regierung werden", die den Staatsapparat auf Diät setzen soll. Dieses "Department of Government Efficiency", kurz Doge (angelehnt an ein von Musk geliebtes Internetphänomen), soll vermeintlich überfinanzierte Behörden entrümpeln und so bis zu zwei Billionen Dollar einsparen: Der Kahlschläger – Musk soll US-Behörden aufräumen 19:04

Abgesehen davon, dass Experten den strikten Sparkurs als unrealistisch und/oder gefährlich betrachten, hätte Musk Macht über Behörden, die derzeit gegen ihn und seine Firmen ermitteln. Er säße quasi an beiden Seiten des Tischs. 

Sogesehen war die Viertelmilliarde Wahlkampfspenden ein echtes Schnäppchen. Wie der renommierte amerikanische Politikwissenschaftler Ian Bremmer schon sagte: Die klügste strategische, politische Wette eines Milliardärs, die ich in meinem Leben gesehen habe". 

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