Für die rund 700.000 Menschen im Gebäudereiniger-Handwerk gibt es einen Tarifabschluss: Von Januar an steigen die Löhne um elf Prozent. Das teilte die zuständige Industriegewerkschaft mit.
In der Tarifauseinandersetzung im Gebäudereiniger-Handwerk ist in der vierten Verhandlungsrunde eine Einigung erzielt worden. Wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilte, werden die Löhne in dieser Branche ab dem ersten Januar 2025 um rund elf Prozent steigen. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt zwei Jahre.
In der untersten Lohngruppe, die der Reinigungskräfte, steigt der Mindestlohn damit von 13,50 Euro auf 15 Euro pro Stunde. Der Branchenmindestlohn bei den Glas- und Fassadenreinigern liege am Ende bei 18,40 Euro, so die Gewerkschaft. "Wir haben eine Einkommenssteigerung von über elf Prozent erzielt, das ist ein gutes Ergebnis. Freilich hätten wir uns durchaus mehr vorstellen können, aber dafür haben wir jetzt den Einstieg für Verhandlungen über eine Jahressonderzahlung für Gewerkschaftsmitglieder erreicht. Dafür kämpfen wir schon seit zehn Jahren", sagte Ulrike Laux, Verhandlungsführerin für die IG BAU.
700.000 Beschäftigte in der Branche
Das Gebäudereinigungs-Handwerk ist mit über 26 Milliarden Euro Jahresumsatz ein bedeutender Wirtschaftszweig und mit rund 700.000 Beschäftigten das größte Handwerk in Deutschland. Etwa 500.000 Mitarbeitende, davon ein Großteil Frauen, bekommen lediglich den Branchenmindestlohn. In den Betrieben des Bundesinnungsverbandes sind rund 80 Prozent aller Beschäftigten angestellt.
Die jeweils zuständigen Gremien der Tarifvertragsparteien müssen noch bis spätestens 29. November 2024 der Vereinbarung endgültig zustimmen.