Europa schickt Uhren ins All, um zu helfen, dass die Zeiger der Welt gleicher schlagen. Außerdem sollen Einsteins Grundannahmen über die Schwerkraft überprüft werden.
Europa will Atomuhren in den Weltraum senden, um mehr über den Einfluss von Schwerkraft auf Zeit zu erfahren. Das Instrument Aces soll am Montagmorgen frühestens ab 10.15 Uhr vom Kennedy Space Center in Florida an Bord einer "Dragon"-Kapsel des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All fliegen. Am Dienstag soll es an der Internationalen Raumstation ISS in etwa 400 Kilometern Höhe ankommen.
Das akkurateste Zeitsignal jemals aus dem All
Aces soll laut der europäischen Raumfahrtbehörde Esa das akkurateste Zeitsignal jemals aus dem All senden. Das Instrument besteht aus zwei Uhren, die gemeinsam ein kontinuierliches Signal abgeben sollen, das mehrmals am Tag an mehreren Bodenstationen empfangen werden soll. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen dann prüfen, wie sich die Zeit am Boden und an der ISS unterscheiden.
Davon erhoffen sie sich laut Esa auch Erkenntnisse über Albert Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie. Einstein nahm an, dass die Schwerkraft die Zeit im Grunde verlangsame. Experimente auf der Erde haben laut Esa bereits gezeigt, dass Zeit in höheren Höhenlagen schneller vergeht als auf Meeresniveau.