Die deutschen Handballer waren bei Olympia ein eingeschworenes Team. Ein Großteil der Mannschaft ist zusammengeblieben, für die WM kommen aber auch neue Spieler dazu.
Im vergangenen Jahr sorgte die DHB-Auswahl bei den Olympischen Spielen in Paris für eine Überraschung. Das Team um Kapitän Johannes Golla holte sich die Silbermedaille. Nun will die Mannschaft aus "jungen Wilden" und Routiniers bei der Handball-Weltmeisterschaft 2025 in Kroatien, Norwegen und Dänemark auf diese starke Leistung aufbauen.
"Es ist eine der talentiertesten Mannschaften der Welt. Normalerweise müsste dieses Team immer besser werden", sagte Trainer Alfred Gislason kürzlich über seinen Kader. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Sebastian Heymann (Rückraum links) und Jannik Kohlbacher (Kreis) nominierte der 65-jährige Coach Lukas Stutzke vom TSV Hannover-Burgdorf und Tim Zechel vom SC Magdeburg nach.
Von den Silber-Helden fehlen der DHB-Auswahl auch der zurückgetretene Kai Häfner sowie Tim Hornke. Ansonsten versuchte Gislason, das Olympia-Team weitestgehend zusammenzuhalten. 14 der insgesamt 19 nominierten Akteure waren auch in Paris im Kader.
Junge DHB-Garde übernimmt bei der Handball-WM Verantwortung
Zu den Routiniers im Team gehören etwa der 33-jährige Torhüter Andreas Wolff, der 31 Jahre alte Linksaußen Rune Dahmke und Christoph Steinert, 34. Doch nicht nur die Ü30-Spieler übernehmen im deutschen Team Verantwortung. Kapitän Johannes Golla (Kreis) ist 27 Jahre alt, der Spielmacher und Star des Teams, Juri Knorr, erst 24. Auch Leistungsträger Julian Köster (Rückraum links) gehört mit 24 Jahren zu den jungen Spielern. Und der 22-jährige Renars Uscins (Rückraum rechts) trug bei den Olympischen Spielen die DHB-Auswahl teilweise auf seinen Schultern.
DHB-Coach Alfread Gislason kann also aus einem breit aufgestellten Kader schöpfen. Für Überraschungen sorgte der Isländer mit den nominierten Spielern nicht. Er setzt stattdessen auf bewährte Kräfte. Das Team könnte im Turnierverlauf davon profitieren, dass man sich kennt und eingespielt ist. "Wir haben die letzten zwei Jahre einen Großteil dieses Kaders im Kern zusammengehalten", begründete Gislason seine Auswahl im ZDF. Von großem Verletzungspech sei die Mannschaft vor der WM verschont geblieben. Die Voraussetzungen für einen guten Start ins Turnier sind also geschaffen.
Quellen: "Kicker", Nachrichtenagentur DPA, ZDF, "Redaktionsnetzwerk Deutschland"