
Nicht ganz 24 Stunden bevor die Deutsche Nationalmannschaft der Frauen im Max-Morlock-Stadion auf Österreich trifft, lud der FCN zu einem Experten-Talk auf dem Club-Gelände ein. Für die geladenen Gäste gab es in den 45 Minuten spannende Einblicke. So erklärte Florian Wittmann unter anderem, welche Bedeutung die Frauen-Bundesliga hat: „Wir haben uns analytisch angeschaut, was ist 2011 beim Turnier im eigenen Land passiert, als junge Mädchen in die Vereine geströmt sind, aber danach auch wieder raus. Unsere Analyse dazu war, dass immer ein Produkt gefehlt hat, dass das dauerhaft verkörpert – die Liga.“ Dass in diesem Jahr eine Aufstockung von zwölf auf 14 Teams erfolgt, verdeutlicht, dass der Frauenfußball immer weiter an Relevanz gewinnt. "Enorme" Entwicklung auf und neben dem Platz Doch nicht nur die Rahmenbedingen verändern sich, sondern auch der sportliche Wettkampf: „Inzwischen ist es so, dass jeder jeden schlagen kann. Es ist nicht so extrem, wie bei den Herren, aber es ist viel besser geworden und da glaube ich, ist eine enorme Entwicklung entstanden, die für den Frauenfußball sehr wichtig ist“, so die Einschätzung von Joti Chatzialexiou. Nia Künzer blickte nicht nur auf das sportliche Geschehen in der Liga, sondern auch auf das der Nationalmannschaft: „Wir wollen mit der Europameisterschaft in diesem Jahr sportlich an Erfolge anschließen und durch die UEFA ein Turnier in neuer Dimension erreichen.“ In neue Dimension könnte auch das Thema Sponsoring vordringen: „Frauenfußball bietet die Chance, Sponsoring im wirklichen Sinne zu betreiben. Wenn man an einer inhaltlichen Partnerschaft interessiert ist, man kooperativ und gemeinsam etwas auf die Beine stellen möchte, dann ist es die perfekte Plattform“, so Florian Wittmann. Leidenschaft für den Frauenfußball Um dies gemeinsam realisieren zu können, hilft es, wenn die Leidenschaft für den Frauenfußball vorhanden ist. Dass sie das in Nürnberg ist, haben Nia Künzer und Florian Wittmann bereits bei früheren Besuchen beim FCN selbst erlebt. „Ich habe das Team schon vor meinem Besuch in Nürnberg vor gut einem Jahr verfolgt. Mir wurde damals schon erklärt, was alles noch optimiert und verbessert werden soll. Mit Joti hat der Verein eine perfekte Lösung bekommen. Man erkennt, das Nürnberg einen Plan hat“, so die Sportdirektorin des DFB. Florian Wittmann ergänzte: „Man hat bereits damals das Commitment der Geschäftsführung sowie die Leidenschaft für das Thema gespürt“. Auch Joti Chatzialexiou, der seit dem vergangenen Sommer beim Club ist, misst dem Thema Frauenfußball eine „hohe Relevanz“ bei und machte deutlich, dass das Thema intern weiter vorangetrieben werde. So wurden zuletzt generierte Ablösesummen durch Transfers der ClubFrauen in die „Weiterentwicklung der Strukturen und Infrastruktur“ gesteckt. „Der FCN ist aktuell für viele Spielerinnen der nächste Schritt, irgendwann einmal soll es auch ihr letzter sein können.“