Versehen oder Absicht? Auf Truth Social schickt Donald Trump eine Nachricht an Elon Musk – postet sie aber öffentlich. Dabei informiert er auch über einen prominenten Gast.
Der designierte US-Präsidet Donald Trump hat offenbar eine private Nachricht an Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk öffentlich gepostet. "Wo bist du?", schreibt Trump dabei in seinem weiterhin abrufbaren Post bei Truth Social. "Wann kommst du wieder zurück zum 'Mittelpunkt des Universums', Mar-a-Lago. Bill Gates bittet um ein Treffen heute Abend. Wir vermissen dich und X. Silvester wird AMAZING!!! DJT", heißt es weiter in dem Post.
Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf eine anonyme Quelle, dass Microsoft-Gründer Bill Gates sich um ein Treffen mit Trump bemühe. Dieser hatte in den Wochen seit dem Wahlsieg Anfang November bereits mehrere hochrangige CEOs empfangen, darunter Meta-Chef Mark Zuckerberg, Apple-Chef Tim Cook und Amazon-Besitzer Jeff Bezos. Amazon und Meta teilten nach den Treffen mit, dass sie jeweils eine Million Dollar an Trumps Antrittsfond gespendet hätten. Auch andere Unternehmen der Fortune 500, eine Liste der 500 umsatzstärksten Firmen der USA, haben bereits gespendet, darunter Ford, General Motors und die auf Kryptowährungen spezialisierte Handelsplattform Coinbase. Gates gratulierte Trump bereits Anfang November zum Wahlsieg, während dessen erster Amtszeit aber äußerte er sich mehrfach kritisch über den Präsidenten.
Kommentar Elon Musk regiert Donald Trump 18:18
Trump hatte sich zuletzt begeistert über die vielen Termine mit den CEO der großen US-Firmen gezeigt. Nach einem Dinner (Was es mit den Abendessen in Mar-a-Lago auf sich hat, lesen Sie hier) mit Bezos postete Trump bei X: "JEDER MÖCHTE MEIN FREUND SEIN!!!"
Musk und Trump verbringen wohl Silvester miteinander
Die Nachricht verrät aber nicht nur, dass Trump und Musk offenbar planen, Silvester miteinander zu verbringen, sondern scheint auch Musks Sohn X Æ A-Xii einzuschließen. Dieser wird von Musk und seiner Ex-Freundin und Mutter des Kindes, der kanadischen Sängerin Grimes, umgangssprachlich nur X gerufen – so wie Musk auch den Kurznachrichtendienst Twitter nach der Übernahme benannte.
Spenden Elon Musk für Trump-Wahlkampf 14.10
Zuletzt hatte es immer wieder Kritik an der Nähe zwischen Trump und Musk gegeben, beide reisten erst kürzlich gemeinsam zur Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris. Kritiker nennen den Tech-Milliardär aufgrund seiner Nähe zu Trump und möglicher Einflussnahme auf ihn bereits "Präsident Musk". Gemeinsam mit dem Unternehmer Vivek Ramaswamy wird Musk zudem ab Januar in einem neu geschaffenen Gremium namens DOGE ("Department of Government Efficiency") im Auftrag Donald Trumps Vorschläge zur Kürzung der Regierungsausgaben erarbeiten.
Bei einem Auftritt in Arizona trat Trump den Gerüchten entgegen, dass Musk heimlich das Sagen habe – bestritt aber nicht direkt die politische Einflussnahme des Milliardärs. Trump erklärte: "Nein, er wird nicht Präsident werden, das kann ich Euch versprechen. (...) Und wisst Ihr auch, warum er das nicht werden kann? Er wurde nicht in diesem Land geboren." Musk besitzt zwar die US-Staatsbürgerschaft, stammt aber aus Südafrika. Damit ist er laut US-Verfassung vom Amt des Präsidenten ausgeschlossen.