6 months ago

"Der tägliche russische Terror": Selenskyj verurteilt russischen Angriff auf Journalisten



Für einen Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters endet ein Einsatz in der Ostukraine tödlich. Zwei Kollegen werden verletzt, als eine Rakete ihr Hotel trifft. Auch ein Deutscher ist unter den Opfern. Der ukrainische Präsident Selenskyj findet klare Worte für diesen Angriff.

Nach dem tödlichen russischen Artilleriebeschuss eines Hotels mit ausländischen Journalisten in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Attacke scharf verurteilt. "Dies ist der tägliche russische Terror", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Welt müsse schnell und entschlossen handeln, um den Aggressor Russland zu stoppen. "Zeit bedeutet Verluste. Und je länger wir warten müssen, desto mehr Schaden wird Russland anrichten können."

Bei dem Beschuss in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk war ein Hotel getroffen worden, in dem ein sechsköpfiges Team der Nachrichtenagentur Reuters übernachtete. Ein britischer Sicherheitsberater der Journalisten wurde getötet, seine Leiche konnte erst Stunden später geborgen werden. Daneben wurden zwei weitere Journalisten verletzt, unter ihnen ist ein Deutscher.

Selenskyj sagte, ein "gewöhnliches Stadthotel" sei von einer russischen Iskander-Rakete zerstört worden. Der Angriff sei "absolut zielgerichtet, durchdacht" gewesen. Der ukrainische Präsident sprach Familie und Freunden des Getöteten sein Beileid aus. Im Tagesverlauf starben in der ostukrainischen Stadt Sumy außerdem mindestens vier Menschen durch russischen Artilleriebeschuss. Weitere 13 Zivilisten wurden verletzt.

Unverminderte Kämpfe im Donbass

Selenskyj nahm diese Angriffe zum Anlass, die Weltgemeinschaft aufzurufen, mehr Druck auf den "terroristischen Staat" auszuüben, der seit zweieinhalb Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Neben der vollständigen Umsetzung der Sanktionen gegen Moskau forderte Selenskyj einmal mehr die Nutzung eingefrorenen russischen Geldes zugunsten seines Landes. Er erinnerte an einen Beschluss der sieben großen westlichen Industriestaaten (G7), der Ukraine einen Kredit von 50 Milliarden Dollar zu gewähren, der durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesichert werden soll.

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Im Osten der Ukraine dauern die schweren Kämpfe rund um den Donbass unvermindert an. Einmal mehr waren es die Orte Pokrowsk und Torezk, gegen die russische Truppen wiederholt vorstießen. Zu der bereits angelaufenen Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Pokrowsk gab es weiterhin keine konkreten Angaben.

Bei ihrem Vorstoß in die westrussische Region Kursk erzielten die ukrainischen Verbände nach eigener Darstellung weitere Erfolge. "Wir rücken in der Region Kursk weiter vor - bis zu drei Kilometer", sagte Selenskyj. Die ukrainischen Truppen hätten zwei weitere Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht und weitere Kriegsgefangene genommen.

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