David Beckham + Co.: Warum das Farmleben der neue Luxus ist

Ein Haus auf dem Land steht seit langer Zeit für Wohlstand und Stil. Doch längst sind es nicht mehr nur die Familien mit "Old Money", die sich in England alte Gutshäuser und Farms zulegen. Das Landleben ist Trend – und lockt all jene, die genügend Budget dafür mitbringen.

Können Sie sich noch an die "Sex and the City"-Folge erinnern, in der Carrie ihrem Freund Aidan zuliebe ein Wochenende in dessen Landhaus verbringt? Mit umherspringenden Eichhörnchen, knarzenden Dielen und mehr schlecht als recht funktionierenden Wasser- und Stromleitungen? Das sind nicht die Landhäuser, um die es hier gehen soll.

Dank Stars wie David Beckham, Ed Sheeran oder Claudia Schiffer und nicht zuletzt dem Hype um das Soho Farmhouse ist das Leben auf dem Land heute angesagter denn je. Ob Royals oder Selfmade-Milliardäre, Topmodels oder TikToker – alle wollen ein stylisches Haus abseits der Metropolen. Auch Hollywoodstars von Jason Segel und Kevin Bacon über Amanda Seyfreid und Mark Wahlberg bis hin zu Jennifer Garner ziehen sich gerne in ihre "Country Houses" zurück und zelebrieren dort den naturnahen Alltag. Gemüse anpflanzen, Tierhaltung oder Gärtnern stehen dann statt Maniküre, Shopping und Cocktailspartys auf dem Programm.

Nichts ist so schick wie ein Haus in den Cotswolds

Doch wer glaubt, das Landleben könne nicht mindestens ebenso glamourös wie ein Big City Life in London oder New Yok sein, der irrt gewaltig. Starautorin Plum Sykes (die früher selbst als Partygirl und "Vogue"-Redakteurin in New York und London lebte) etwa beschreibt in ihrem aktuellen Bestseller "Wives Like Us" eine Gruppe von wohlhabenden, top vernetzten Ehefrauen, die die Cotswolds in einen Laufsteg und ihre Landhäuser in die angesagtesten "places to be" verwandeln. Warum? Weil die schicke High Society sich um ein Haus in der malerischen Region im Südwesten Englands reißt.

Wer hier wohnt, hat Stil, Klasse und das nötige Kleingeld. Da kann es schon mal passieren, dass im örtlichen Pub die Beckhams oder Marie-Chantal und Pavlos von Griechenland am Nachbartisch Platz nehmen. Flirrende Sommernächte, ausschweifende Megapartys, Jagdausflüge, Polospiele oder das ehrwürdige Literaturfestival in Cliveden laden nicht mehr nur am Wochenende und im Hochsommer zum Verweilen ein. Die High Society ist auf dem Land angekommen.

Corona hat den Hype ums Landleben beschleunigt

Ein Leben abseits der Städte erschien lange Zeit als spießig und wenig erstrebenswert. Die wirklich Trendign, so glaubte man, leben mitten in den pulsierenden Städten. Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Zeit, Raum und Ruhe aber die wohl größten Luxusgüter überhaupt geworden. Scharenweise machten sich 2020 all jene Glücklichen auf den Weg raus aufs Land, die schon damals ein Zweithaus außerhalb von London, New York und Paris besaßen. Der Rest hat sich spätestens mit Ausbruch der Pandemie eine solche Immobilie zugelegt.

Die Gärten der Stars

Die New Yorker Elite – Old Money und New Money gleichermaßen – wohnt gediegen und familienfreundlich in Greenwich, Connecticut, oder weilt in den Hamptons, auf Martha's Vineyard oder Nantucket. Längst sind diese beliebten Urlaubsregionen der Schönen und Reichen nicht mehr nur im Sommer ausgebucht. Wer es sich leisten kann, wohnt die Hälfte der Zeit außerhalb.

Verwendete Quellen: Instagram, Plum Sykes – "Wives Like Us", architecturaldigest.com, tatler.com