Die Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel droht zu scheitern. Die israelische Armee wirft der Miliz im Libanon vor, gegen das Abkommen zu verstoßen. Ein Scheitern der Waffenruhe würde Konsequenzen haben, warnt Israels Verteidigungsminister nun.
Israel hat dem Libanon mit schweren Konsequenzen gedroht, sollte die Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz scheitern. "Wenn wir wieder in den Krieg ziehen, werden wir mit noch größerer Kraft vorgehen und noch tiefer eindringen", sagte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bei einem Truppenbesuch. Es werde "keine Immunität für den libanesischen Staat mehr geben", Israel werde nicht mehr zwischen dem Libanon "und der Hisbollah unterscheiden", fügte Katz hinzu.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz ist seit Mittwoch in Kraft. Sie war nach mehr als einem Jahr zunehmend heftiger Kämpfe unter internationaler Vermittlung zustande gekommen.
Israel hatte jedoch angekündigt, weiter gegen Bedrohungen aus dem Libanon vorzugehen, "falls die Hisbollah gegen das Abkommen verstößt und versucht, sich wieder zu bewaffnen". Die israelische Armee führte seitdem vereinzelte Angriffe auf Hisbollah-Stellungen aus, von denen aus ihrer Sicht Verstöße gegen die Waffenruhe ausgingen.