Sein politisches Engagement scheint Tech-Milliardär Elon Musk zu schaden. Das zeigen Umfragen – und die Tesla-Geschäfte. Was sonst noch wichtig wird.
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
in einer Sache sind sich viele Menschen in den USA einig: Der Staat gibt zu viel Geld für unnütze Dinge aus. Das dürfte Donald Trump mit zum Wahlsieg verholfen haben. Deshalb kam Doge, die Abteilung für Regierungseffizienz, anfangs bei der Mehrheit gut an. Doch wie die Mitarbeitenden vorgehen, sehen viele skeptisch – und ihren Kopf Elon Musk erst recht. Das zeigen neue Umfragen, zusammengefasst bei der "New York Times".
Der Sender NBC News befragte 1000 registrierte Wählerinnen und Wähler im März. Eine Mehrheit gibt an, es richtig zu finden, Regierungsausgaben zu kürzen. Doch viele monieren das Tempo:
Wenn sich Wählerinnen und Wähler entscheiden müssen, ob sie die Arbeit von Doge (Department of Government Efficiency) befürworten oder ablehnen, wird es eindeutiger. Selbst in einer vom Trump-nahen Sender Fox News beauftragten Umfrage zeigt sich: 58 Prozent lehnen die Vorgehensweise von Doge ab, 41 Prozent stimmen zu. Andere Umfragen zeigen ähnliche Ergebnisse.
Elon Musk polarisiert
Auch der Schlüsselfigur von Doge schadet seine Arbeit. Unter dem Vorwand, Bürokratie zu bekämpfen, ordnete Elon Musk an, Zehntausende Mitarbeiter von Behörden und Ministerien entlassen. Proteste richteten sich in den vergangenen Wochen deshalb auch gegen Musk – manche zündeten in ihrer Wut sogar Tesla-Fahrzeuge an. Gerichte überprüfen seine weitreichenden Befugnisse. Und Kritiker werfen dem Unternehmer vor, seine wirtschaftlichen Eigeninteressen – als Chef von Tesla, SpaceX und X – in seine Regierungsarbeit einfließen zu lassen.
Sein politisches Interesse scheint manche Tesla-Käufer abzuschrecken. Am Dienstagabend vermeldet der Elektroauto-Vorreiter massive Gewinneinbrüche um 71 Prozent. Das liegt nicht allein an Musk. Doch auch die Umfragewerte um seine Person zeigen, egal ist der Milliardär fast niemandem:
Ab Mai will sich Musk nun wieder mehr um seine Firmen kümmern. Dann läuft sein Status als "besonderer Regierungsangestellter" ohnehin ab. Ob das seinen Unternehmen schadet oder nützt, lesen Sie natürlich beim stern. Und wenn Sie mehr darüber wissen wollen, wie US-Präsident Trump in den Umfragen dasteht, finden Sie an dieser Stelle weitere Grafiken und Zahlen.
Haben Sie einen schönen Tag!
Ihre Mirjam Bittner
Wie kam es wirklich zur Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz?
Seit Boris Pistorius im Januar 2023 zum Verteidigungsminister berufen wurde, gehört er in Deutschland zu den beliebtesten Politikern. Manche hätten sich ihn gar als Kanzlerkandidaten der SPD gewünscht. Geworden ist es dann Olaf Scholz – der mit seiner Ampel-Koalition am Ende krachend abgewählt wurde.
Das Ergebnis kennen wir alle, doch wie kam es dazu? Ein Team von stern und RTL hat rekonstruiert, wer im Hintergrund die Fäden gezogen hat, und warum das für die neue Regierung noch wichtig werden könnte. Mehr erfahren Sie im "5-Minuten-Talk" von den stern-Kollegen Miriam Hollstein und Veit Medick.
Jimmy Kimmel: Trump verhält sich wie "Dr. Jekyll und Mr. Hyde"
Nach den Feiertagen ist vor der Late-Night-Show – zumindest für Jimmy Kimmel. Während andere Moderatoren in einer nach-österlichen Pause verweilen, holt der in seiner Sendung "Jimmy Kimmel Live" zum satirischen Rundumschlag gegen Donald Trump und JD Vance aus. Der eine besuchte an Ostern den Papst, der andere verbrachte seine Zeit auf dem Golfplatz. Dreimal dürften Sie raten, wer sich um was gekümmert hat.
Was heute sonst noch wichtig wird
- Die westlichen Verbündeten beraten in London über den Friedensprozess in der Ukraine. Gebiete an Russland abzutreten, schließt Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj aus.
- Ab Vormittag können Gläubige dem gestorbenen Papst Franziskus die letzte Ehre erweisen. Er wird im Petersdom aufgebahrt. Vorbereitungen für die große Trauerfeier und das Konklave laufen.
- Ein Staatsanwalt aus Hannover soll gegen Geld eine international agierende Kokain-Bande mit Informationen versorgt haben. Um 9 Uhr beginnt der Gerichtsprozess vor dem Landgericht.
Mit Material der Agenturen.