Baz Luhrmanns Biopic über "Elvis": Austin Butlers Hüftschwung im Free-TV

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2022 eroberte Baz Luhrmanns Biopic die Kinos, nun gibt es Austin Butlers authentischen Elvis-Hüftschwung erstmals im Free-TV zu bestaunen.

Filme mit Elvis und Filme über Elvis gibt es reichlich. Man denke nur an den TV-Film "Elvis" aus dem Jahr 1979 - von Horror-Legende John Carpenter, 77, und mit Kurt Russell, 74, in der Hauptrolle. Doch bis zum ersten Hochglanz-Biopic fürs Kino über den King of Rock 'n' Roll dauerte es bis ins Jahr 2022. Weitere rund drei Jahre später schafft es der Streifen von Baz Luhrmann, 62, und mit ihm Austin Butlers, 33, Hüftschwung nun endlich auch ins Free-TV. Lohnt sich das fast 160 Minuten lange Einschalten am 4. Mai (20:15 Uhr, ProSieben)?

Förderer und/oder Gegenspieler? Darum geht es

Der junge Sänger Elvis Presley (Austin Butler) aus Tupelo, Mississippi, wird quasi über Nacht zur größten Sensation des Musikbusiness. Seine laszive Art, auf der Bühne zu performen, ruft riesige Fanscharen und fast ebenso viele Sittenwächter auf den Plan, die in Elvis das personifizierte Verderben der Jugend befürchten. Auch die komplizierte Beziehung zu seinem Manager Colonel Tom Parker (Tom Hanks, 68) setzt Elvis vermehrt zu - was sind die wahren Absichten des rätselhaften Mannes?

"Die Seele von Elvis eingefangen"

Optisch wurde mit Hauptdarsteller Austin Butler eine gute Wahl getroffen und auch seine Bühnenpräsenz ist der eines Elvis würdig. Das liegt vor allem an den geradezu aufopferungsvollen Mühen, die Butler auf sich nahm, um zum King zu werden. "Es gab Monate, in denen ich mit niemandem gesprochen habe. Und wenn ich es doch tat, dachte ich immer nur an Elvis. Ich habe die ganze Zeit mit seiner Stimme gesprochen", verriet der Star rund um den Kinostart "Variety". Drei Jahre lang habe er wegen der Rolle seine Familie quasi nicht gesehen.

Für seine Darbietung gab es nicht nur einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Das größte Lob erhielt er von den Angehörigen von Elvis Presley. So schwärmte die 2023 verstorbene Tochter Lisa Marie Presleyauf Instagram, Butler habe Elvis' "Herz und Seele wunderbar kanalisiert und verkörpert".

Zwei Nackenschläge für Tom Hanks

Neben dem rasanten Aufstieg, der beispiellosen Karriere und den tragischen letzten Jahren seiner Hauptfigur befasst sich Luhrmanns "Elvis" eingehend mit dem problematischen Einfluss, den Manager Colonel Tom Parker förmlich ab der ersten Sekunde der gemeinsamen Zusammenarbeit auf Presley ausübte.

Im Gegensatz zu Butlers Darbietung erntete ausgerechnet das Schauspiel von Superstar Tom Hanks teils heftige Kritik. Gleich zwei Goldene Himbeeren, also Anti-Oscars, erhielt Hanks. Zum einen als schlechtester Nebendarsteller, zum anderen als das schlechteste Leinwandpaar - er war gemeinsam mit "seinem latex-überzogenen Gesicht" nominiert.

Dieser (nicht ganz unberechtigten) Kritik zum Trotz ist "Elvis" eine sehenswerte Hommage an den King of Rock 'n' Roll, der manch einen Aspekt aus dem Leben der Legende beleuchtet, den womöglich eingefleischte Elvis-Fans noch nicht kannten.