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Axel Milberg: Seine "Tatort"-Krimis waren nie "gemütlich"



Kurz vor seinem "Tatort"-Abschied spricht Axel Milberg über seine Patchwork-Familie und die Zusammenarbeit mit Henning Mankell.

Als Klaus Borowski ermittelt Axel Milberg (68) seit über zwei Jahrzehnten in der norddeutschen Idylle. Mit dem "Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa" verabschiedet er sich am kommenden Sonntag (16.3., 20:15 Uhr, das Erste). Im Interview mit dem Magazin "Stern" spricht der Schauspieler über seine Patchwork-Familie, überraschende Outdoor-Aktivitäten und seine kritische Haltung zur Schauspielbranche. "Mich stört dieser Geniekult, den es in unserem Metier oft gibt", bekennt Milberg dazu im Gespräch.

Seine Paraderolle als norddeutscher Kommissar Borowski begleitet Milberg nun schon seit 21 Jahren. Auf die Frage, warum er der Rolle so lange treu geblieben ist, hat er eine klare Antwort: "Wir haben immer geschaut, dass es unberechenbare Geschichten sind, wir versuchten oft das Unmögliche. In Göteborg, in Genf, auf Amrum, unter Wasser, in der Kanalisation." Es sei nie "gemütlich" geworden.

Patchwork-Familie als Kraftquelle

Privat offenbart sich Milberg als Familienmensch mit überraschenden Hobbys. Er berichtet von seiner Patchwork-Familie mit Ehefrau Judith, mit der er einen gemeinsamen Sohn hat. Zwei weitere Söhne brachte sie in die Ehe mit. Ein vierter Sohn stammt aus seiner vorherigen Ehe. "Die nicht leiblichen Söhne haben viel von mir mitgekriegt, wir haben eine starke Bindung, sicherlich auch einen gemeinsamen Humor."

Mit seinem Sohn Moritz, der als Notfallmediziner arbeitet, teilt er "die Freude an Abenteuern in der Wildnis". Sein Sohn lebe es "krasser" aus, er selbst nur "stundenweise, träume aber davon", so Milberg. Moritz klettere mit Seil und fahre Kanu, übernachte im Zelt und koche mit Spirituskocher.

Drei "Tatort"-Krimis nach Henning Mankell

Der Schauspieler gewährt auch Einblicke in seine "Tatort"-Erfahrungen. Etwa erzählt er, wie schwer es war, den schwedischen Bestsellerautor Henning Mankell (1948-2015, "Kurt Wallander") als Drehbuchautor für den "Tatort" zu gewinnen.

Axel Milberg hatte ihn auf einer "Wallander"-Lesereise kennengelernt, doch auf die "ehrfürchtige" Frage, ob er eine Geschichte für Milberg schreiben könne, sagte Mankell ab. "Erst Jahre später, als wir uns besser kannten, kam er von selbst darauf zurück." Schlussendlich stammten die Drehbuchvorlagen zu "Borowski und der vierte Mann" (2009), "Borowski und der coole Hund" (2010) und "Borowski und das Fest des Nordens" (2017) von Henning Mankell.

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