19 hours ago

ARD und ZDF: Friedrich Merz will bei TV-Duell auch mit Weidel und Habeck diskutieren



Erst wollte Friedrich Merz nur mit AfD-Chefin Alice Weidel im Fernsehen streiten, jetzt soll Wirtschaftsminister Habeck zur Runde stoßen. Wie kommt das bei Grünen und der SPD an?

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz will das TV-Duell mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) um die Kanzlerkandidaten Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) vergrößern. "Ein direktes Aufeinandertreffen mit Alice Weidel im Fernsehen ist meine feste Absicht. Dann wird noch mal klar, dass AfD und Union nichts verbindet", sagte Merz dem Medienhaus WMH, zu dem die "Westfälischen Nachrichten" und das "Westfalen-Blatt" gehören. 

Es sei umso besser, wenn ARD und ZDF auch Habeck und Weidel einlüden: "Eine Diskussionsrunde zu viert ist für die Wählerinnen und Wähler sicher erhellend."

Habecks Wahlkampfmanager Andreas Audretsch begrüßte den Vorschlag. "Es ist gut, dass Friedrich Merz sich einer ehrlichen Debatte stellen will. Die Frage ist nun, ob auch Olaf Scholz zu einer offenen und fairen Debatte bereit ist", sagte er der Nachrichtenagentur DPA. ARD und ZDF dürften den Bürgerinnen und Bürgern eine echte Auswahl nicht nehmen und müssten die Debatte öffnen. 

Ursprünglich planten ARD und ZDF zwei Zweier-Runden

Ursprünglich wollten ARD und ZDF zwei TV-Duelle vor der Bundestagswahl am 23. Februar ausstrahlen. Das Duell zwischen Scholz und Merz soll am 9. Februar stattfinden. Ein weiteres Duell war zwischen Weidel und Habeck für den 10. Februar angedacht. Das scheiterte jedoch am Widerstand der Grünen, die Habeck in der Runde mit Scholz und Merz sehen wollten.

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In dem der DPA vorliegenden Absage-Schreiben von Habecks Wahlkampfsprecher an die Sender-Chefredakteure von ARD und ZDF steht, er gehe "im Interesse der Chancengleichheit davon aus, dass Herr Habeck an dem Duell (beziehungsweise an einem Triell) mit den Kanzlerkandidaten von SPD und CDU zu beteiligen ist. Ich fordere Sie deshalb auf, Ihre zuvor getroffene Entscheidung zu revidieren."

Alice Weidel offen für TV-Duell mit Friedrich Merz

Merz hatte am Mittwoch signalisiert, er wünsche sich einen direkten Schlagabtausch mit Weidel statt mit Scholz. Er wolle dem Eindruck entgegentreten, dass es zwischen AfD und CDU Übereinstimmungen gäbe – es gebe "fundamentale inhaltliche Unterschiede". Er werde hoffentlich Gelegenheit haben, darüber in diesem Wahlkampf noch mal zu reden – "und dann fliegen die Fetzen", fügte er hinzu.

Die AfD-Chefin sagte RTL/ntv, stern und in der "Jungen Freiheit", sie freue sich selbstverständlich über einen direkten Schlagabtausch mit Merz. "Wenn er gerne die 'Fetzen fliegen lassen' möchte, wie er erklärt, bin ich gerne bereit, in einem reichweitenstarken Sender gegen ihn anzutreten", so Weidel.

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