4 months ago

"Ansteckendes Lachen": Putin will im US-Wahlkampf angeblich Harris unterstützen



Im Februar erklärt Russlands Staatschef Putin, dass er eine weitere Amtszeit Bidens befürworte. Nachdem sich nun Harris um den Einzug ins Weiße bemüht, schlägt sich der 71-Jährige auf ihre Seite. Dabei lobt er eine Eigenschaft Harris', die deren Konkurrent Trump mehrfach für Attacken gegen sie genutzt hat.

Vor der Präsidentenwahl in den USA hat Kremlchef Wladimir Putin seine angebliche Unterstützung für Kandidatin Kamala Harris erklärt. Die US-Politikerin habe so ein ausdrucksstarkes und "ansteckendes Lachen", das zeuge davon, dass für sie alles gut sei, sagte Putin beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik. Er habe immer gesagt, dass er US-Präsident Joe Biden favorisiere. Harris' Konkurrent Donald Trump greift die 59-Jährige in seinem Wahlkampf immer wieder scharf an. Mehrfach machte sich der Republikaner dabei über Harris' Lachen lustig und nannte die Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei eine "Kommunistin" und eine "Verrückte".

Putin hatte im Februar in einem Interview erklärt, dass er Biden favorisiere. Dieser sei "erfahrener. Er ist vorhersehbar, er ist ein Politiker der alten Schule." Die russische Regierung werde aber "mit jedem US-Führer zusammenarbeiten, in den das US-Volk Vertrauen hat", behauptete Putin damals weiter. Da Biden aus dem Wahlkampf herausgenommen worden sei und sich nun für Harris einsetze, "werden wir sie auch unterstützen", sagte der 71-jährige Kremlchef nun. Die Wahl sei aber beim US-amerikanischen Volk.

Putin äußerte sich im Beisein von Malaysias Regierungschef Anwar Ibrahim bei einer Plenarsitzung zu Fragen des Welthandels und zur internationalen Politik. Der Kremlchef kritisierte, dass besonders auch unter Trump US-Sanktionen gegen Russland erlassen worden seien. "Trump hat so viele Beschränkungen und Sanktionen gegen Russland verhängt, wie kein Präsident vor ihm. Und wenn es Frau Harris gut geht, wird sie vielleicht von dieser Art von Maßnahmen absehen", sagt er unter Hinweis auf ihr Lachen.

Die US-Regierung wirft Russland eine Einmischung in die bevorstehende Präsidentenwahl im November vor. Die USA belegten am Vortag mehrere Personen und Organisationen mit Sanktionen, darunter Vertreter des staatlichen russischen Senders RT (früher Russia Today), wie das Finanzministerium und Justizminister Merrick Garland in Washington mitteilten. Garland sagte, der innere Kreis rund um Putin habe russische PR-Firmen angewiesen, "Desinformation und staatlich geförderte Narrative als Teil einer Kampagne zur Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahlen 2024 zu fördern".

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Schon bei früheren US-Wahlen hatte sich Moskau nach Angaben offizieller amerikanischer Stellen eingemischt. Nach Ansicht der US-Geheimdienste setzte sich Russland bei der Wahl 2020 für den Republikaner Trump ein und bemühte sich, dem Demokraten Biden zu schaden. Moskau habe den Ausgang der Wahl beeinflussen und Unfrieden im Land säen wollen, hieß es in einem veröffentlichten Geheimdienst-Bericht.

Auch bei der Wahl 2016 hatte Russland nach Überzeugung der US-Sicherheitsbehörden zugunsten des Kandidaten Trump interveniert, um die Demokratin Hillary Clinton auszubremsen. Ein Sonderermittler untersuchte später mögliche illegale Absprachen zwischen Russland und Trumps Team. Dafür gab es keine ausreichenden Hinweise.

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