Die Gewerkschaft Verdi will mit einem Warnstreik mehr Geld für Tarifbeschäftigte erstreiten. An Flughäfen in Nordrhein-Westfalen müssen sich Reisende auf Ausfälle einstellen.
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte an mehreren Flughäfen zum Warnstreik aufgerufen. Ein Überblick darüber, worauf Sie sich einstellen müssen:
Welche Flughäfen sind betroffen?
Gestreikt wird an mehreren Flughäfen in Nordrhein-Westfalen. Den Anfang macht am Sonntagabend der Flughafen Köln/Bonn, wo die Gewerkschaft Verdi unter anderem Beschäftigte in der Be- und Entladung der Flugzeuge, an den Check-In-Schaltern oder bei der Flugzeug-Einweisung zum Streik aufgerufen hat. Am Flughafen Düsseldorf soll der ganztägige Warnstreik dann am frühen Montagmorgen beginnen.
Wer nimmt am Warnstreik teil?
Die Gewerkschaft hat an beiden Airports Beschäftigte in der Be- und Entladung der Flugzeuge, an den Check-In-Schaltern oder bei der Flugzeug-Einweisung zum Streik aufgerufen. Die Sicherheitskontrollen sind an beiden Flughäfen nicht von dem Streikaufruf betroffen.
Worauf müsse sich Reisende einstellen?
An allen Flughäfen wird mit Verzögerungen oder Flugausfällen gerechnet. "Wir gehen davon aus, dass es Flugstreichungen und Verspätungen geben wird", sagte eine Sprecherin des Flughafens Köln/Bonn. Es sei mit "erheblichen Beeinträchtigungen" des Flugbetriebs zu rechnen. Welche Flüge genau betroffen sind, sei aber noch unklar.
"Fluggäste, die Sonntagabend oder Montag einen Flug gebucht haben, informieren sich bitte vor Anreise bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter über ihren Flugstatus", hieß es auf der Homepage des Flughafens. Die Sprecherin sagte, dass es auch nach dem Ende des Warnstreiks am Montagabend noch zu Verzögerungen kommen könne.
Warum wird gestreikt?
Hintergrund ist der aktuelle Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Es geht um Einkommen und Arbeitszeit von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten. Diese arbeiten nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in Kitas, an Schulen und Universitäten, im Nahverkehr, bei den Abfallbetrieben oder eben an Flughäfen. Auch Feuerwehrleute und Bundespolizisten gehören dazu.
Die Gewerkschaften wollen unter anderem ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. Außerdem fordern sie drei zusätzliche freie Tage.
Vor der dritten Verhandlungsrunde am 14. März in Potsdam will die Gewerkschaft mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Neben den Streiks an den Flughäfen plant Verdi in der kommenden Woche weitere Warnstreiks in zahlreichen Städten Nordrhein-Westfalens, vor allem in den kommunalen Verwaltungen.