Die SPD von Ministerpräsident Woidke holt bei der Landtagswahl in Brandenburg wohl den Sieg. Dabei stützt sie sich besonders auf ältere Menschen. Bei Wählerinnen und Wählern über 70 erzielt sie ein traumhaftes Ergebnis. Ganz anders die AfD. Die ist in allen Altersgruppen unter 60 vorn.
Das Endergebnis der Landtagswahlen in Brandenburg steht noch nicht fest, aber einige deutliche Trends lassen sich bereits erkennen. So etwa zur Wählerwanderung, die etwa deutlich zeigt, dass einstige Wählerinnen und Wähler anderer Parteien diesmal für die SPD stimmten.
Aber auch zum Wahlverhalten der Altersgruppen gibt es bereits deutliche Erkenntnisse - zumindest für die SPD und die AfD. Während erstere sich besonders auf Wählerinnen und Wähler ab 60 verlassen kann, liegt die AfD in allen anderen Altersgruppen klar vorn.
Am Ende wird die SPD rund 31 Prozent aller Wählenden erhalten. Bei den 60- bis 69-Jährigen liegt sie mit 36 Prozent über diesem Schnitt. Bei den Wählern über 70 kann sie sogar jede zweite Stimme holen (50 Prozent). In allen anderen Altersgruppen erzielt sie Ergebnisse unter 30 Prozent. Besonders bei den 16- bis 24-Jährigen schnitten die Sozialdemokraten schwach ab, nur knapp jeder Fünfte Wähler (19 Prozent) stimmte für die Woidke-Partei.
Ganz anders die AfD. Die wird am Ende bei rund 30 Prozent aller gültigen Wählerstimmen landen. Gerade Menschen über 70 kann sie so gut wie gar nicht von sich überzeugen. Gerade 17 Prozent dieser Altersgruppe gaben ihre Stimme der Partei von Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt. Leicht unter dem Schnitt wird auch die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen liegen. Dort stimmen nach aktuellem Stand 29 Prozent für die AfD. In allen anderen Altersgruppen liegt die Partei dagegen vorn - und zwar auf konstantem Niveau. Bei den 25- bis 34-Jährigen und den 35- bis 44-Jährigen kommt sie jeweils auf 34 Prozent, in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen stimmte jeder und jede Dritte (33 Prozent) für die Partei. Auch bei den Jungwählern - also den Menschen zwischen 16 und 24 Jahren - liegt die AfD in der Gunst vorn. 32 Prozent der Wähler dieser Gruppe stimmten für die als rechtsextremer Verdachtsfall eingestufte Partei.
Bereits bei der nicht repräsentativen U-16-Wahl im Bundesland, die vor rund einer Woche stattfand, lag die AfD mit knapp 30 Prozent ganz vorn. Die SPD folgte laut rbb mit 15, die CDU mit 12,5 und die Tierschutzpartei mit 12 Prozent. Auch bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen stimmten besonders die Jüngsten überproportional stark für die AfD.