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Abschied von einer Jazzlegende: Roy Ayers stirbt mit 84 Jahren



Die Musikwelt trauert um Roy Ayers. Der "Godfather of Neo Soul" starb mit 84 Jahren nach langer Krankheit in New York.

Er galt als Pionier des Jazz-Funk und prägte mit seinem virtuosen Vibrafonspiel ganze Generationen von Musikern: Nun ist US-Musiker Roy Ayers (1940-2025) im Alter von 84 Jahren in New York City verstorben. Die traurige Nachricht machte seine Familie via Social-Media öffentlich.

"Mit großer Trauer gibt die Familie des legendären Vibraphonisten, Komponisten und Produzenten Roy Ayers sein Ableben bekannt, das am 4. März 2025 in New York City nach langer Krankheit erfolgte", heißt es in dem Statement. "Er lebte wundervolle 84 Jahre und wird schmerzlich vermisst werden. Seine Familie bittet darum, ihre Privatsphäre zu respektieren. Eine Feier zu Ehren von Roys Leben wird in Kürze folgen."

Ein Leben für die Musik

Geboren 1940 in Los Angeles, wuchs Ayers in einem musikalischen Elternhaus auf. Seine Mutter war Pianistin, sein Vater Posaunist. Bereits im Alter von fünf Jahren kam Ayers mit dem Vibrafon in Berührung, als er ein Paar Schlägel vom legendären Lionel Hampton (1908-2002) geschenkt bekam. Dieses Instrument sollte sein Leben prägen und ihn zu einem der angesehensten Vibraphonisten der Musikgeschichte machen.

Seine professionelle Karriere begann Ayers 1962 als Sideman für den Saxophonisten Curtis Amy (1929-2002) und das Cool-Jazz-Ensemble The Jack Wilson Quartet. Sein Solo-Debütalbum "West Coast Vibes" folgte 1963. Den Durchbruch schaffte er 1970 mit seiner eigenen Band Roy Ayers Ubiquity. Drei Jahre später komponierte er den Soundtrack für den Blaxploitation-Film "Coffy - die Raubkatze" mit Pam Grier (75) in der Hauptrolle, was ihm zu größerer Bekanntheit verhalf.

"Everybody Loves the Sunshine"

In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre erlebte der "Godfather of Neo Soul" seinen kommerziellen Höhepunkt. Sein Album "Mystic Voyage" (1975) erreichte Platz 13 der Top R&B/Hip-Hop Albums Chart, während "Everybody Loves the Sunshine" (1976) bis auf Platz 10 derselben Charts und Platz 51 der Billboard 200 kletterte.

Der Titelsong des letztgenannten Albums sollte zu einem seiner bekanntesten Werke werden und wurde später von Künstlern wie Dr. Dre (60), Mary J. Blige (54) und Common (52) gesampelt sowie von D'Angelo (51), Jamie Cullum (45) und Robert Glasper (46) gecovert.

Ayers blieb in den 1980er Jahren weiterhin erfolgreich, auch wenn er nie einen Hit in den Hot 100 verzeichnen konnte. Seine Single "Hot" erreichte 1986 Platz 20 der Top R&B/Hip-Hop Songs Charts, während seine Zusammenarbeit mit Eric Benet (58), "When You Think Of Me", im Jahr 2000 auf Platz 46 derselben Charts landete. Roy Ayers bliebt bis ins 21. Jahrhundert hinein aktiv.

Roy Ayers hinterlässt seine Frau Argerie und ihre zwei gemeinsamen Kinder Mtume und Ayana Ayers.

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