2020 erklärt sich Donald Trump vorzeitig zum Sieger der US-Wahl. Zu dem Zeitpunkt ist jedoch gar nicht klar, dass er die Mehrheit der nötigen Wahlleute hat. Das rächt sich. Am Ende verliert er deutlich. Dennoch ist bei der aktuellen Wahl nicht ausgeschlossen, dass er erneut zu diesem Manöver greift.
Ein hoher Berater des Wahlkampfteams von Donald Trump will nicht ausschließen, dass der ehemalige US-Präsident wie schon 2020 noch vor Bekanntgabe der Ergebnisse den Sieg für sich beansprucht. Trump werde sich zum Sieger erklären, wenn "wir sicher sind, die nötigen 270 Wahlleutestimmen beisammen zu haben", sagte Jason Miller auf Nachfrage von Reportern.
Medien verkünden den Wahlsieger oder die Wahlsiegerin, wenn einer von beiden auf mindestens 270 Stimmen im Wahlkollegium (Electoral College) kommt, das aus insgesamt 538 Wahlleuten aus allen 50 Bundesstaaten besteht.
Bei der letzten Wahl 2020 erklärte sich Trump fälschlicherweise vom Weißen Haus aus zum Sieger, noch ehe das Endergebnis bekannt war. Er verlor die Wahl gegen den Demokraten Joe Biden, will dies aber noch immer nicht anerkennen.
Trump forderte via Social Media immer wieder "Stop the count" (Stoppt die Auszählung) und behauptete, er habe mit großem Vorsprung gewonnen. Das stimmte nicht. Biden errang seinerzeit 306 Wahlleutestimmen, Trump nur 232. Zudem stimmten auch gut sieben Millionen Wählerinnen und Wähler mehr für Biden als es für Trump taten.