2 months ago

Zweifel an Zukunft der Partei: Sanders kritisiert "katastrophalen" Wahlkampf der Demokraten



Bernie Sanders prägt seit Jahrzehnten die linke Politik Amerikas. Nach Trumps Wahlsieg über Kamala Harris findet er klare Worte für die Demokratische Partei - und nennt einen Grund für deren Wahlniederlage.

Bernie Sanders hat den Demokraten nach ihrer Wahlniederlage vorgeworfen, Menschen aus der Arbeiterklasse im Stich gelassen zu haben. Daher sei es keine Überraschung, dass auch die Arbeiter die Partei bei der Wahl im Stich gelassen hätten. Der unabhängige Senator aus Vermont, der meist mit den Demokraten stimmt, schrieb in seinem Statement weiter: "Während die Führung der Demokraten den Status quo verteidigt, ist die amerikanische Bevölkerung wütend und will Veränderungen. Und sie haben recht."

Den Superreichen würde es sehr gut gehen, während "60 Prozent der Amerikaner von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben". Inflationsbereinigte Gehälter seien heutzutage niedriger als sie es noch vor 50 Jahren waren. "Viele junge Menschen haben einen niedrigeren Lebensstandard, als noch ihre Eltern", so Sanders. Er kritisiert den Mangel an Krankenversicherungen und die hohen Kosten für Medikamente.

Auch die Militärhilfen für Israel sind dem Senator ein Dorn im Auge: "Trotz des starken Widerstands der Mehrheit der Amerikaner geben wir weiterhin Milliarden aus, um den Krieg der extremistischen Netanjahu-Regierung gegen das palästinensische Volk zu finanzieren, der zu einer schrecklichen humanitären Katastrophe mit massenhafter Unterernährung und dem Verhungern von Tausenden von Kindern geführt hat", sagte Sanders.

Sanders, der am Dienstag für eine vierte Amtszeit im US-Senat wiedergewählt wurde, äußerte Zweifel an der Zukunft der Partei: "Werden die Lobbyisten und die gut bezahlten Berater, die die Demokratische Partei kontrollieren, aus diesem katastrophalen Wahlkampf eine echte Lehre ziehen? Werden sie den Schmerz und die politische Entfremdung verstehen, die Dutzende Millionen Amerikaner erleben?"

Der 83-jährige Sanders prägt seit Jahrzehnten die linke Politik in den USA - er ist seit über 30 Jahren im Kongress vertreten. Vermont repräsentierte er zunächst als Abgeordneter im Repräsentantenhaus, bevor er 2007 in den Senat wechselte. 2016 und 2020 bewarb er sich erfolglos um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten.

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