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"Zur Rechenschaft ziehen": Ken Martin führt Demokraten im Kampf gegen Trump an



Die Demokraten in den USA müssen sich nach der Niederlage im November neu aufstellen. An die Parteispitze rückt mit Ken Martin jetzt ein Vertreter des progressiven Flügels. Er formuliert direkt eine Kampfansage an Donald Trump.

Die Demokratische Partei in den USA hat am Samstag Ken Martin zum neuen Leiter ihrer Parteizentrale DNC gewählt. Nach seiner Wahl erklärte Martin, die Demokraten seien "die Partei der arbeitenden Menschen". Es sei "an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und überall, bei jeder Wahl und auf jeder Regierungsebene die Gegner zu besiegen".

Martin war jahrelang Chef der Demokraten im Bundesstaat Minnesota. Er wird als progressiver Aktivist eingeordnet, ist aber bislang außerhalb seiner Partei relativ unbekannt. Nach dem Willen der Parteiführung soll der 51-Jährige einen nationalen Schlachtplan erarbeiten, um der Partei nach ihrer Niederlage bei der Präsidentschaftswahl im November neuen Schwung zu geben.

Das DNC ist das Führungsgremium der Partei. Der DNC-Chef hat zwar vor allem organisatorische Aufgaben, das Gremium spielt aber unter anderem eine wichtige Rolle bei der Spendensammlung für Kandidaten im ganzen Land.

Obama gratuliert

Der einflussreiche Gouverneur von Maryland, Wes Moore, warnte, die Partei dürfe nicht bis zu den nächsten allgemeinen Wahlen abtauchen. Auch Shasti Conrad, die Vorsitzende der Demokraten im Bundesstaat Washington, betonte, die Partei könne nicht bis zu den nächsten Präsidentschaftswahlen 2028 warten, um verloren gegangenes Vertrauen der US-Bürger zurückzugewinnen - der Kampf beginne jetzt.

Der neue DNC-Chef betonte nach seiner Wahl insbesondere die Notwendigkeit für die Demokraten, sich wieder mit den Wählern der Arbeiterschaft zu verbinden und den Wahlkampf in alle 50 Bundesstaaten zu tragen - selbst in die Bastionen der konservativen Republikaner. "Donald Trump und seine milliardenschweren Verbündeten seien gewarnt - wir werden sie für die Abzocke der arbeitenden Familien zur Rechenschaft ziehen, und wir werden sie an der Wahlurne besiegen", kündigte Martin an.

Die ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden und Barack Obama gratulierten Martin bereits zu seinem neuen Amt. "Ken hat in Minnesota hervorragende Arbeit geleistet und wird die gleiche Energie und den gleichen Elan in diese neue Rolle einbringen", erklärte Obama auf X. "Gemeinsam müssen wir eine mutige, reaktionsschnelle Demokratische Partei aufbauen, die überzeugend darlegen kann, für wen wir kämpfen und wohin wir als Land gehen müssen."

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