Balkonkraftwerke sind schon jetzt eine gefragte Technologie, um eigenen, sauberen Solarstrom zu erzeugen. Aber wie sieht die Zukunft der kleinen steckerfertigen Anlagen aus, welche Neuerungen sind im Anmarsch und geben der Energiewende einen weiteren Push?
Ein Balkonkraftwerk bietet Verbrauchern die Möglichkeit, ohne viel Aufwand von erneuerbaren Energiequellen zu profitieren und eigenen Solarstrom kostengünstig zu produzieren. Dank der steckerfertigen Komplettlösungen ist es mittlerweile auch für Laien recht einfach, ein Balkonkraftwerk zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Mit dem Solarpaket I ist der Aufwand jüngst noch weiter vereinfacht worden. Werfen wir gemeinsam einen kurzen Blick in die Zukunft – was kommt und was wird sich durchsetzen?
Trend Balkonkraftwerk
Laut Marktstammdatenregister der Bundesnetz-Agentur sind im Juli 2024 bereits über eine halbe Million Balkonkraftwerke in Deutschland aktiv – und das sind nur die Anlagen, die bereits angemeldet wurden. Tendenz also steigend. Der Trend hält nach Meinung des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) 2024 nicht nur weiter an, wahrscheinlich werden die Deutschen auch immer öfter eigene, kleine Solaranlagen am Balkon, an der Hauswand oder auf dem Dach installieren. Dabei befinden sich die Hersteller in einem stetigen Wettlauf um neue technische Innovationen und bessere Erträge – Balkonkraftwerke sollen immer effizienter, kompakter und einfacher zu installieren sein.
Der Anbieter Kleines Kraftwerk beispielsweise verspricht Qualität aus Deutschland. Aktuell gibt es bereits Premium-Balkonkraftwerke der vierten Generation zu kaufen, die noch einfacher zu installieren und eine größere Stromausbeute bringen sollen.
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Balkonkraftwerke mit integriertem Speicher – Strom auch an schattigen Tagen
Bei den technologischen Fortschritten der Mini-PV-Anlagen lässt sich in den letzten Jahren beinahe zusehen. Heute sind nicht nur besonders effiziente Module mit extrem leistungsfähigen Solarzellen die Norm, diese sind zudem in der Regel bifazial konzipiert und fangen das Sonnenlicht auch von der Rückseite ein – damit sind sie noch effizienter geworden und haben die Energieausbeute nochmals gesteigert. Weiterhin werden zunehmend Batteriespeichersysteme integriert, um Solarstrom zwischenzuspeichern, wenn er gerade nicht gebraucht wird. Damit lässt sich Solarenergie auch dann verwenden, wenn draußen gerade nicht die Sonne scheint. Diese Neuerungen sind schon fast ein alter Hut, werden aber nach wie vor nicht bei jedem Balkonkraftwerk per se angeboten.
Ebay hat zahlreiche Balkonkraftwerke im Angebot, die nicht nur mit bifazialen Modulen und mit moderner Topcon-Technologie ausgestattet sind, sondern direkt auch mit einem leistungsstarken Speicher.
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Erhöhung der Leistung pro Modul
Laut dem Portal Balkonkraftwerk Info wird zunehmend auch die Leistung der Module selbst erhöht, was zu mehr Effizienz auf einer kleineren Fläche führt. Wo früher eher 350 Watt pro Modul üblich waren, sind 420 bis 460 Watt mittlerweile schon fast Standard – und in China werden bereits zunehmend Module mit einer Spitzenleistung von 600 Watt hergestellt und verkauft. Der Trend geht also in Richtung höhere Effizienz und mehr Leistung bei den einzelnen Modulen, wodurch Balkonkraftwerke der Zukunft deutlich kleiner werden könnten.
Das sind die kommenden Trends
Balkonkraftwerke sind gerade in Städten eine beliebte Möglichkeit, eigenen Strom auf einer relativ kleinen Fläche zu produzieren. Die Verbreitung ist nach wie vor auf einem aufsteigenden Ast, und in Sachen Innovationen lassen sich die Hersteller nicht lumpen – wir stehen hier immerhin erst am Anfang einer Entwicklung, die letztlich dazu führen soll, dass immer mehr Menschen den Eigenbedarf an Strom aus regenerativen Quellen selbst decken. Viele Trends sind noch nicht ausgereift, aber bereits in den Startlöchern:
- Systeme ganz nach Bedarf: Modulsysteme gestatten es künftig immer mehr, flexibler zu den Lösungen zu greifen, die für den eigenen Haushalt machbar sind. Optimal ist es dann zum Beispiel, mit einem Modul zu starten und das System nach und nach zu erweitern. Mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an eigene Bedürfnisse bieten dann auch immer leistungsstärkere Batteriespeicher.
- Nachhaltigkeit auch bei den Materialien: Nicht nur der Strom soll umweltfreundlich sein – Menschen, die Wert auf eine grüne Energiegewinnung legen, möchten oft auch auf umweltschädigenden Materialien verzichten. Hersteller arbeiten darum zunehmend an zufriedenstellenden und recycelbaren Lösungen.
- Integration ins Smarthome: Smarthome-Technologien sind inzwischen in zahlreiche Haushalte eingezogen – da ist es ein logischer Schritt, auch die Balkonkraftwerke in die bestehenden Systeme einzubinden und in dem Zuge sowohl die Stromproduktion als auch den Verbrauch effizienter zu steuern. Das ist heute schon möglich, wird in Zukunft aber der Standard sein.
Schon jetzt lassen sich die meisten Balkonkraftwerke per App überwachen und die Daten in Echtzeit abrufen. Ein Beispiel dafür ist das Sunniva Balkonkraftwerk, das es bei Amazon gibt und das über WIFI und Bluetooth eine Verbindung zur App herstellt.
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Elektromobilität mit einem Balkonkraftwerk verbessern?
Geforscht wird laut Greenya derzeit auch an Möglichkeiten, Balkonkraftwerke zum Laden von E-Autos oder E-Rollern zu nutzen. Damit lässt sich noch effizienter direkt zu Hause laden, und die Entscheidung für ein Elektrofahrzeug könnte dadurch vereinfacht werden – eine Win-win-Situation auf beiden Seiten.
Neue Technologien: Mikro-Wechselrichter
Wie der Name schon sagt, sind Mikro-Wechselrichter bereits jetzt recht klein und dabei dennoch sehr effizient. Wie bei den Modulen auch, wird aber auch hier weiter geforscht und verbessert – es darf gerne noch kleiner und noch effizienter sein, das liegt auf der Hand. Auch hinsichtlich der Kosten gibt es noch Luft nach oben. Je günstiger und dennoch leistungsstärker einzelne Komponenten wie Wechselrichter werden, desto attraktiver für die künftigen Nutzer.
Forschung und Entwicklung haben Potenzial
Balkonkraftwerke bieten nach wie vor ein hohes Potenzial für künftige Innovationen – es wird stetig daran gearbeitet, sie noch effizienter, kompakter und intuitiver nutzbar zu machen. Integrationen von Speichern und Smarthome-Optionen sind ein zusätzlicher Anreiz zum Kauf einer solchen Anlage, der weiter im Fokus stehen wird. Zusammen mit günstigeren Preisen wird sich das auszahlen – das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hat in einer Studie festgestellt, dass 2030 bereits drei Millionen Balkonkraftwerke genutzt werden könnten. Damit lässt sich die Energiewende zumindest ein wenig weiter vorantreiben.
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