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"We Live in Time": Die Poesie der Vergänglichkeit



In "We Live in Time" erforschen Florence Pugh und Andrew Garfield die Komplexität von begrenzter Zeit. Was bleibt, wenn unsere Zeit abläuft?

Die Stoppuhr um den Hals, der Timer auf dem iPhone, die Eieruhr in der Küche oder der Countdown bei einem internationalen Kochwettbewerb: Wir sind umgeben von der ständigen Erinnerung daran, dass unsere Zeit hier auf der Erde begrenzt und unser Leben endlich ist. In "We Live in Time" (ab 9. Januar in den Kinos) werden diese alltäglichen Zeitmesser zu Symbolen für die Vergänglichkeit und Kostbarkeit unserer gemeinsamen Momente. Was bleibt von uns, wenn die Zeit, die wir miteinander teilen, abgelaufen ist? Können wir die Momente, die uns prägen, bewahren - oder verlieren sie ihre Bedeutung, wenn die Uhren weiterlaufen? John Crowleys Liebesdrama lädt uns ein, diese Fragen zu stellen.

Als sich Almut (Florence Pugh, 29), eine ehemalige Profi-Eiskunstläuferin und jetzt renommierte Köchin, und Tobias (Andrew Garfield, 41), ein frisch geschiedener Vertreter für Frühstückszerealien, kennenlernen, verändert sich das Leben beider schlagartig. Sie verlieben sich, bauen ein Haus und gründen eine Familie. Das Leben von Almut, Tobias und ihrer Tochter verläuft glücklich und geordnet, bis Almut eine schreckliche Diagnose erhält.

"We Live in Time" erzählt diese Liebesgeschichte aber alles andere als geordnet: Ohne explizite Hinweise oder Zeittafeln springt die Handlung zwischen verschiedenen Momenten in der Liebesgeschichte des Paares hin und her. Diese non-lineare Erzählweise spiegelt die Art und Weise, wie wir uns an die Schlüsselmomente unseres Lebens erinnern, wider - willkürlich, spontan und ungeordnet. Sie zeigt: Zeit ist linear, aber Erinnerungen sind es nicht.

Der Film nimmt uns mit durch alle Höhen und Tiefen einer ganz normalen Beziehung, die mal leicht und schwerelos ist, mal von der Schwere unausgesprochener Worte belastet, mal zärtlich und wunderschön und dann wieder angsteinflößend und explosiv ist - und hin und wieder sogar alles gleichzeitig.

Fazit

"We Live in Time" ist kein lautes Drama, sondern ein leises, nachdenkliches Meisterwerk. Es wirkt wie eine stille Erinnerung daran, dass das Leben nicht aus einer großen Erzählung besteht, sondern aus unzähligen kleinen Augenblicken. John Crowley hat ein Werk geschaffen, das berührt und zum Nachdenken anregt - über die Liebe, das Leben und die Frage, wie wir mit der Zeit umgehen, die uns gegeben ist.

Die Chemie zwischen den beiden oscarnominierten Stars Florence Pugh und Andrew Garfield ist das Herzstück des Films. Ihre Dialoge wirken ehrlich und ungezwungen. Wenn die großen Wendungen kommen - und sie kommen -, treffen sie mit voller Wucht, gerade weil der Film uns zuvor so tief in die kleinen, alltäglichen Momente ihrer Liebe eintauchen lässt.

"We Live in Time" erinnert uns daran, dass in einer Welt voller Zeitdruck und Vergänglichkeit, die wahre Essenz des Lebens in den geteilten Momenten der Liebe und Verbundenheit liegt. Der Film ist nicht nur jede Minute Zeit, sondern auch jede Träne wert - und davon wird es definitiv einige gebe.

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