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22 Tore hat der FCN in den bisherigen neun Ligaspielen geschossen und stellt damit die beste Offensive der zweiten Liga. Zudem führen Nastassja Lein und Nele Bauereisen mit jeweils sechs Treffern die Liste der erfolgreichsten Torschützinnen an. Der Blick auf die reinen Zahlen rund um die Abteilung Angriff sehen also sehr positiv aus. Und doch hadern Trainer und Spielerinnen gleichermaßen ein wenig mit der Ausbeute, denn allein im letzten Spiel gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg ließ der FCN einige Chancen ungenutzt. "Wir müssen unsere Angriffe konsequenter zu Ende spielen. Es werden auch Partien kommen, wo wir nicht so viele Möglichkeiten haben werden und diese dann ausnutzen müssen, um zu punkten", analysiert Offensivspielerin Marina Scholz die Situation. Die personellen Optionen sind dabei vielfältig. Neben Meret Günster, die in den letzten Wochen im Sturmzentrum ihre Torgefahr unter Beweis gestellt hat, drängt auch Medina Desic nach überstandener Verletzung zurück in die Mannschaft. Eine Luxussituation für das Trainerteam.
Die "Probleme" in der Offensive fallen aktuell kaum ins Gewicht, denn hinten läuft es richtig gut beim FCN. Der 2:0-Heimsieg gegen Freiburg war bereits das fünfte Spiel ohne Gegentor. Überhaupt hat die Mannschaft erst fünf Treffer kassiert und stellt damit die beste Abwehr. Der Defensivverbund um Amelie Thöle, Madeleine Steck und Klara Svensson Senelius ist mit rund 20,5 Jahren im Durchschnitt sehr jung, tritt auf dem Platz aber äußerst reif und abgeklärt auf. "Wir wollen eine gewisse Struktur in der Startelf haben und tauschen oft positionsgetreu, um diese Struktur nicht zu verändern. Das funktioniert im Moment sehr gut und freut uns deshalb besonders", so Thomas Oostendorp.
Mit Clara Fröhlich ist eine weitere 20-Jährige von ihrer Verletzung zurückgekehrt und sorgt für zusätzliche Optionen auch in der Abwehr. Ein weiteres Luxusproblem für den Trainer. "Es freut uns, dass wir einen breiten Kader mit einer hohen Leistungsdichte haben. Alle Spielerinnen zeigen sich Woche für Woche aufs Neue und machen es uns schwer für die Aufstellung. Das war letzte Saison nicht immer der Fall, deshalb haben wir da aktuell eine Luxussituation", freut sich Oostendorp über den ausgeglichenen Kader.
Der SV Meppen belegt mit elf Punkten den sechsten Tabellenplatz, hat allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Zweimal schaffte die Mannschaft vom aktuellen Trainer Thomas Pfannkuch den Aufstieg in die Bundesliga, musste aber jeweils direkt wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. In der laufenden Saison zeigt sich der SV bislang mit schwankenden Leistungen, am vergangenen Spieltag setzte es trotz früher Führung eine 1:2-Niederlage bei Union Berlin. Während es auf fremden Plätzen nicht so recht läuft, ist Meppen zuhause noch ungeschlagen und holte dort starke zehn Punkte. Die einzigen beiden Duelle in der zweiten Liga entschieden die Emsländerinnen für sich. In der Saison 2021/22 feierte der SVM einen 2:1-Heimsieg und setzte sich in Nürnberg deutlich mit 6:2 durch. Für Oostendorp spielen die Formschwankungen des Gegners keine Rolle. "Meppen ist eine gute Mannschaft, die insbesondere in der Defensive ihre Qualitäten hat. Dazu kommt, dass sie einige schnelle Spielerinnen haben, die vor allem im Umschaltspiel gefährlich sind. Darauf müssen wir uns einstellen."
Für das erste von zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen reisen die Clubfrauen ins gut 600 Kilometer entfernte Meppen, nahe der niederländischen Grenze. Die Partie am Sonntag in der Hänsch-Arena wird um 14 Uhr angepfiffen. Tickets gibt es bereits vorab im Online-Shop des SV Meppen oder am Spieltag an der Tageskasse. Wer nicht vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit, das Spiel auf sporttotal.tv zu verfolgen. Dazu halten wir euch über unsere Social Media-Kanäle wie gewohnt auf dem Laufenden.