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Volkswagen zieht sich aus Xinjiang zurück und verkauft Werk



Stand: 27.11.2024 09:23 Uhr

Volkswagen beendet offenbar seine umstrittene Präsenz in der chinesischen Region Xinjiang. Gemeinsam mit seinem chinesischen Partner SAIC habe VW beschlossen, das Werk zu verkaufen.

Volkswagen trennt sich Insidern zufolge von seinem umstrittenen Werk in der chinesischen Uiguren-Region Xinjiang. Das erfuhren die Nachrichtenagenturen Reuters und dpa aus Unternehmenskreisen. Gemeinsam mit seinem chinesischen Partner SAIC habe sich der deutsche Automobilhersteller darauf geeinigt, das Werk an das Unternehmen Shanghai Motor Vehicle Inspection Certification (SMVIC), eine Tochtergesellschaft der staatlichen Shanghai Lingang Development Group, zu verkaufen.

Auch die Teststrecke in Turpan will der deutsche Autobauer veräußern und damit nicht länger in Xinjiang vertreten sein. Als Grund für den Verkauf wurden wirtschaftliche Gründe genannt. Der vereinbarte Transaktionswert ist bislang nicht bekannt.

Jahrelange Kritik am Standort

VW stand in den vergangenen Jahren wegen seiner Aktivitäten in der Uiguren-Region unter Druck. Aus der Region gibt es seit längerem Vorwürfe, dass der chinesische Staat die uigurische Minderheit mit Zwangsarbeit und in Umerziehungslagern drangsaliert. Die chinesische Regierung weist diese Vorwürfe zurück. Nicht nur Menschenrechtsorganisationen, sondern auch Investoren kritisierten, dass Volkswagen dort einen Standort und eine Teststrecke betreibt.

Volkswagen hatte das Werk zusammen mit dem staatlichen Autobauer Saic als Joint-Venture betrieben. Über die Zukunft des Werkes war monatelang verhandelt worden.

Verlängerte Partnerschaft mit SAIC

Gleichzeitig haben Volkswagen und SAIC heute Insidern zufolge ihre Partnerschaft um ein weiteres Jahrzehnt bis 2040 verlängert. Im Rahmen des Joint-Ventures planen die Partner, bis 2030 insgesamt 18 neue Modelle auf den Markt zu bringen. Davon seien 15 exklusiv für den chinesischen Markt. Bis 2030 will der VW-Konzern jährlich vier Millionen Autos verkaufen und so einen Marktanteil von 15 Prozent in China erreichen.

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