1 month ago

Verwandte und Weggefährten: Diese zehn stehen bei Trump hoch im Kurs



Im Januar wird Donald Trump wieder als US-Präsident vereidigt. Für seine politischen Vorhaben setzt er auf ein Team, bei dem ihm Loyalität besonders wichtig ist. Heiße Kandidaten auf Posten und einflussreiche Beraterrollen haben oft eine lange Geschichte mit ihm.

Bei seiner Rückkehr ins Weiße Haus wird Donald Trump von langjährigen Wegbegleitern und einigen neuen, dafür umso schillernderen Verbündeten unterstützt. Zwar hat der designierte republikanische US-Präsident gerade erst damit begonnen, Schlüsselfiguren seiner Regierung zu benennen, aber er scharte in den vergangenen Wochen eine Reihe von Mitarbeitern um sich, die auch nach seinem Wahlsieg mit ihm feierten. Hier ein Überblick über Personen in Trumps Umfeld, die eine wichtige Rolle in der nächsten US-Regierung spielen könnten:

Susie Wiles

Erneut hat eine Frau an der Spitze seines Wahlkampfteams Trump zum Sieg verholfen. Wiles, die sich seinem Team für die Wahl frühzeitig angeschlossen hatte, fungierte de facto als seine Wahlkampfmanagerin und wurde am Donnerstag zu seiner neuen Stabschefin ernannt. Sie gilt als standhafte und ruhige Kraft hinter Trumps drittem Wahlkampf um das Weiße Haus und leitete eine weitgehend disziplinierte und letztlich erfolgreiche Operation.

Wiles ist eine langjährige republikanische Strategin aus Florida, die Trumps Wahlkampf in dem Staat 2016 und 2020 leitete. Davor war sie Chefin des Wahlkampfteams von Rick Scott für das Gouverneursamt in Florida im Jahr 2010 und 2012 kurzzeitig Managerin des Präsidentschaftswahlkampfs des ehemaligen Gouverneurs von Utah, Jon Huntsman. Wiles ist die Tochter des verstorbenen NFL-Spielers und späteren Rundfunkmoderators Pat Summerall.

Lara Trump

Trump hat Schlüsselpositionen in der Wirtschaft und in der Regierung immer gern mit Verwandten besetzt. Wenn physische Nähe als Zeichen von künftiger Macht gewertet wird, lohnt ein Blick auf die Person, die bei seiner Siegesfeier rechts von ihm stand: Lara Trump.

Sie ist mit dem mittleren Sohn des designierten Präsidenten, Eric, verheiratet und seit dem Frühjahr auf Bestreben ihres Schwiegervaters Co-Vorsitzende der Republikanischen Partei. Die frühere TV-Produzentin setzte sich im Wahlkampf für Trump ein und erwog 2022 eine Kandidatur für den Senat in ihrem Heimatstaat North Carolina, entschied sich aber letztlich dagegen.

An der Parteispitze hatte sie den Auftrag, die Wahlkampfspenden anzukurbeln, die Wähleransprache auszuweiten und die Initiative "Wahlintegrität" der Partei zu unterstützen. Sie versuchte sich auch als Sängerin und veröffentliche mehrere Songs mit teils politischer Botschaft.

Dana White

White ist Präsident der UFC, eines Veranstalters von Mixed-Martial-Arts-Wettbewerben, sogenannten Käfigkämpfen, und ein langjähriger Freund von Trump. Die beiden kennen sich seit 2001, als White einen UFC-Kampf im Trump Taj Mahal Casino-Hotel des Republikaners in Atlantic City im Staat New Jersey veranstaltete. Trump trat immer wieder bei UFC-Kämpfen auf, insbesondere im Wahlkampf 2024, als er versuchte, auf diese Weise jüngere männliche Wähler anzusprechen.

White wiederum war bei den Parteitagen der Republikaner 2016, 2020 und 2024 als Redner dabei. Am Mittwoch stand er bei Trumps Siegesfeier auf der Bühne und sprach sogar kurz zur Menge.

Linda McMahon

McMahon, Co-Vorsitzende des Übergangsteams des designierten Präsidenten, ist eine langjährige Freundin Trumps. Sie und ihr Ehemann Vince gründeten das Unternehmen World Wrestling Entertainment (WWE) und bauten es immer weiter aus. Trump nahm im Laufe der Jahre an einigen WWE-Events teil, und McMahon war einer seiner großzügigsten Geldgeber für den Wahlkampf 2016. Trump ernannte sie während seiner ersten Amtszeit zur Leiterin der Small Business Administration, der Behörde für die Unterstützung von kleineren und mittleren Unternehmen. Sie legte den Posten nieder, um an der Kampagne zu seiner Wiederwahl mitzuarbeiten, und verbrachte die Jahre seit seinem Ausscheiden aus dem Amt als eine der Leiterinnen des America First Policy Institute damit, Strategien für eine weitere Amtszeit Trumps zu entwickeln.

Howard Lutnick

Lutnick ist Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald und Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam.

Er spendete in der Vergangenheit sowohl an Demokraten als auch an Republikaner, trat in Trumps Realityshow "The Apprentice" auf und ist Teil des inneren Kreises um den designierten Präsidenten. In den letzten Tagen des Wahlkampfs geriet er wegen eines Interviews mit CNN in die Kritik, in dem er Verschwörungserzählungen zu Impfstoffen wiederholte.

Boris Epshteyn

Der Anwalt arbeitet seit Jahren mit Trump zusammen und war auch im Wahlkampf aktiv. Epshteyn war kurzzeitig als Berater im Weißen Haus unter Trump angestellt. Nachdem Trump sich 2020 geweigert hatte, seine Niederlage zu akzeptieren, arbeitete Epshteyn mit dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani daran, das Ergebnis zu kippen. Er wurde beschuldigt, mit Giuliani gemeinsam versucht zu haben, in Arizona falsche Wahlmänner für Trump aufzustellen und die Bestätigung der Ergebnisse durch den Kongress zu behindern. Er plädierte in Arizona in neun Anklagepunkten im Zusammenhang mit dem Fall auf nicht schuldig.

Stephen Miller

Miller war in Trumps erster Amtszeit ein ranghoher Berater und spielte eine zentrale Rolle bei vielen politischen Entscheidungen des Präsidenten. Das galt auch für den Beschluss von 2018, zur Abschreckung Tausende Kinder von Migranten von ihren Eltern zu trennen. Miller war an der Ausarbeitung vieler von Trumps Reden und Plänen zur Einwanderung beteiligt.

Seit Trumps Wahlniederlage 2016 ist Miller Präsident von America First Legal, einer Organisation ehemaliger Trump-Berater, die sich zu Fragen wie Meinungs- und Religionsfreiheit und nationaler Sicherheit äußert. Er wird voraussichtlich eine führende Rolle bei Trumps Vorgehen gegen illegale Einwanderung übernehmen und hat die größte Abschiebeaktion in der US-Geschichte angekündigt.

Richard Grenell

Grenell ist Trumps Ex-Botschafter in Deutschland und ehemaliger stellvertretender Direktor der US-Nachrichtendienste, der als wichtiger außenpolitischer Berater gilt. Er wird voraussichtlich ganz oben auf Trumps Liste von Kandidaten für das Amt des Außenministers stehen. Er begleitete Trump im September, als dieser den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj traf. Grenell erwarb sich in Berlin den Ruf eines kompromisslosen Trump-Anhängers. Trump scherzte darüber, wie glücklich Bundeskanzlerin Angela Merkel gewesen sei, als er Grenell von seinem Botschafterposten abzog.

Elon Musk

Eine der mächtigsten Personen in Trumps Umfeld ist derzeit Musk, der milliardenschwere Chef des Autoherstellers Tesla und des Raketenunternehmens SpaceX. Musk kaufte Twitter im Jahr 2022 und verwandelte es in X. In der Folge gewannen konservative und rechtsextreme Stimmen auf der Plattform an Popularität. Nachdem Musk einst Präsident Barack Obama unterstützt hatte, rückte er nach rechts und wurde zu einer der lautesten Stimmen der amerikanischen Rechten. Er steckte mehr als 119 Millionen Dollar in die Unterstützung von Trumps Kampagne. Der wiederum preist Musk gern und hat angekündigt, er werde ihm die Leitung einer Effizienzkommission übertragen, die die gesamten Ausgaben der Regierung prüfen solle.

Robert F. Kennedy Jr.

Der Umweltschützer und Impfgegner ist eigentlich ein Spross der Demokratischen Partei, machte sich aber im Wahlkampf 2024 überraschend einen Namen als Unterstützer Trumps. Kennedy verließ seine angestammte Partei, um sich als unabhängiger Kandidat um die Präsidentschaft zu bewerben. Später unterstützte er Trump und will Einfluss auf die Gesundheitspolitik nehmen.

In den vergangenen Wochen hat er davon gesprochen, die Kontrolle über das US-Landwirtschaftsministerium zu übernehmen oder die Macht zu erhalten, die Gesundheitsbehörden zu reorganisieren. Er erklärte, Trump werde nach seinem Amtsantritt die lokalen Wasserversorger dazu drängen, Fluorid aus dem Trinkwasser zu entfernen - eine der großen Errungenschaften des öffentlichen US-Gesundheitswesens des letzten Jahrhunderts. Trump werde ihm auch erlauben, die Sicherheit von Impfstoffen zu untersuchen, über die er vielfach widerlegte Theorien verbreitete.

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