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Verhandlung weiterer Waffenruhe: Witkoff vor Nahostreise: Hamas wird Gazastreifen nicht regieren



Bisher hält die Waffenruhe zwischen Hamas und Israel trotz immer wieder auftretender Probleme. Allerdings endet sie bald regulär. Der US-Sondergesandte Witkoff soll eine Anschlussvereinbarung verhandeln. Vor seiner Nahostreise macht er allerdings deutliche Ansagen in Richtung Hamas.

Der Nahost-Sondergesandte der USA, Steve Witkoff, hat einen Besuch in der Region in den kommenden Tagen für Gespräche über das Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hamas angekündigt. "Wir müssen eine Verlängerung der ersten Phase erreichen, deshalb werde ich die Region in dieser Woche besuchen, wahrscheinlich am Mittwoch, um das zu verhandeln", sagte Witkoff dem US-Fernsehsender CNN. Die erste Phase der Waffenruhe soll Anfang März enden.

Witkoff zeigte sich zuversichtlich, dass Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu trotz der angespannten Lage an einer Verlängerung der Waffenruhe interessiert sei. "Er will, dass die Geiseln freigelassen werden, das steht fest", begründete Witkoff seine Zuversicht.

Gleichzeitig ziehe Netanjahu eine rote Linie, indem er eine zukünftige Herrschaft der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen ausschließe. Witkoff stimmte Netanjahu in dem Punkt zu. "Sie können auf keinen Fall im Gazastreifen regieren", sagte er und erklärte, alles Weitere überlasse er dem Ermessen Israels. "Ob (die Hamas) existieren wird, das Detail überlasse ich dem Ministerpräsidenten", sagte Witkoff gegenüber CNN.

Kritik an Hamas-Handeln

Israel hatte die für Samstag geplante Freilassung hunderter palästinensischer Häftlinge mit der Begründung verschoben, die Hamas habe "wiederholt" gegen das unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars zustande gekommene Waffenruhe-Abkommen verstoßen. Dabei verwies Regierungschef Benjamin Netanjahu vornehmlich auf die "erniedrigenden Zeremonien" und den "zynischen Missbrauch der Geiseln zu Propagandazwecken".

Daraufhin sagte der hochrangige Hamas-Vertreter Bassem Naim der Nachrichtenagentur AFP, Israel setze durch sein Handeln "das gesamte Abkommen großer Gefahr" aus. Naim rief die Vermittler in dem Konflikt, "insbesondere die USA", dazu auf, Israel dazu zu drängen, "das Abkommen so umzusetzen, wie es ist".

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