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Die Gewerkschaft ver.di weitet ihre Warnstreiks auf elf deutsche Flughäfen aus. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste sollen am Montag ganztägig die Arbeit niederlegen.
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten an elf deutschen Flughäfen für Montag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Auch die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister an nahezu allen deutschen Flughäfen sollen dann die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft mitteilte.
Betroffen sind unter anderem die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle. Passagiere müssen sich auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen.
Bereits mehrere Streiks an Flughäfen
Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Zuletzt haben Beschäftigte in Kranken- und Pflegeheimen sowie in Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen gestreikt. Auch ein größerer Teil des Personals beim börsennotierten und einstmals kommunalen Flughafenbetreiber Fraport wird noch nach den Tarifregeln des öffentlichen Dienstes bezahlt. Zudem sind die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste zum Warnstreik aufgerufen.
In der laufenden Tarifrunde wurden bereits die Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München bestreikt, wo es jeweils zu zahlreichen Flugausfällen gekommen war. Am Frankfurter Flughafen haben die öffentlich Bediensteten zuletzt im März 2023 einen Warnstreik abgehalten - damals zeitgleich abgestimmt mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
Forderung nach mindestens 350 Euro mehr
Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeber von Bund und Kommunen in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Februar kein Angebot vorgelegt hätten. Ver.di fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.
Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.