Schreckmoment bei einem Wahlkampfauftritt von Donald Trump in Pennsylvania: Ein Teilnehmer taucht im Pressebereich auf und erklimmt plötzlich ein Podest gegenüber der Rednertribüne. Sicherheitsleute stürzen sich auf ihn und ziehen ihn herunter.
Ein Mann ist bei einer Wahlkampfveranstaltung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im US-Bundesstaat Pennsylvania von Sicherheitskräften überwältigt worden. Auf Videos war zu sehen, wie der Mann in den abgesperrten Pressebereich in dem Veranstaltungssaal in Johnstown eindringt und auf ein Podest klettert, auf dem etwa Kameras aufgebaut sind. Sicherheitskräfte zogen den Mann schließlich wieder herunter und führten ihn aus dem Saal. Der Hintergrund des Vorfalls und die Motivation des Mannes blieben unklar.
Es ist bislang offen, ob der Mann ein Anhänger oder Gegner Trumps war. Bei seinem Auftritt in Pennsylvania war Trump zuvor - wie in seinen Reden üblich - die US-Medien heftig angegangen. Er bezeichnete die "New York Times" als "Feind des Volkes" und sprach von den "Fake News"-Medien.
Beurlaubungen beim Secret Service
Seit dem Attentat auf Trump vor einigen Wochen herrschen bei seinen Veranstaltungen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach aus auf Trump geschossen. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt.
Wegen des Attentats auf Trump und dem offensichtlichen Versagen des Secret Service trat dessen Chefin Kimberly Cheatle zurück. In der vergangenen Woche berichteten US-Fernsehsender, dass mehrere Secret-Service-Agenten beurlaubt worden seien.
Das US-Verteidigungsministerium teilte derweil mit, es werde im Wahlkampf beim Schutz der Präsidentschafts- und Vizepräsidentenkandidaten helfen. Das Pentagon werde bis zur Wahl im November und wahrscheinlich bis zur Amtseinführung im Januar 2025 Schutzmaßnahmen ergreifen, sagte die stellvertretende Ministeriumssprecherin Sabrina Singh am Donnerstag. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe ein entsprechendes Ersuchen des Heimatschutzministeriums genehmigt.