Unbemanntes Kampfflugzeug S-70: Russland verliert neuartige Tarnkappendrohne über der Ukraine

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Seit einigen Jahren entwickelt Russland ein unbemanntes Kampfflugzeug mit Tarnkappentechnik. Nun geht ein Prototyp der S-70 über der Ukraine verloren. Berichten zufolge holt ein russischer Jet die Drohne wegen einer Fehlfunktion vom Himmel.

Moskaus Streitkräfte haben laut Berichten im Luftraum über der Ukraine eine neuartige Tarnkappendrohne verloren. Wie mehrere prorussische und proukrainische Telegram-Kanäle meldeten, stürzte das unbemannte Kampfflugzeug vom Typ S-70 Ochotnik (zu Deutsch: Jäger) am Morgen nahe den Städten Tschassiw Jar und Kostiantynwika in der Region Donezk ab.

Ein Angehöriger der ukrainischen Luftwaffe, der anonym bleiben wollte, sagte dem Portal Ukrainska Prawda, dass die Maschine Fliegerbomben auf ukrainische Stellungen abfeuerte und dann durch Eigenbeschuss vom Himmel geholt wurde.

Wegen eines Defekts soll ein russischer Kampfjet die Drohne abgeschossen haben, um zu verhindern, dass sie in ukrainische Hände fällt. Allerdings landeten die Trümmer offenbar auf ukrainischem Gebiet. Im Netz verbreitete Aufnahmen sollen den Abschuss und die brennenden Trümmer der S-70 zeigen. Weder das russische noch das ukrainische Militär haben sich bislang offiziell zu dem Vorfall geäußert.

Erste Bilder der S-70 Ochotnik tauchten im August 2019 auf. Der Nurflügler des russischen Flugzeugbauers Suchoi soll über eine Anti-Radar-Beschichtung verfügen und im Gefecht russische Kampfjets begleiten und unterstützen, etwa als Abfangjäger. Nach Angaben der staatlichen russischen Agentur Interfax kann die Drohne 2000 Kilogramm schwere Waffen tragen. Schon im Juni 2023 spekulierten Medien, dass ein Prototyp der Tarnkappendrohne ukrainische Stellungen in der Region Sumy attackiert haben könnte.

Die Serienproduktion der S-70 soll russischen Angaben zufolge im zweiten Halbjahr 2024 anlaufen. Unklar ist, wie viele der Tarnkappendrohnen die russische Luftwaffe erhalten soll. Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS aus dem vergangenen Jahr sollen es "mehrere Dutzend" Exemplare sein.

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