Es gibt nach wie vor zu wenig Auszubildende. Viele Betriebe wünschen sich modernere Berufsschulen und Lehrpläne. Ein anderer Faktor kommt hinzu.
Nachwuchs ist in vielen Betrieben Mangelware, aus Sicht der Unternehmen muss sich an der Berufsausbildung etwas ändern. 77 Prozent der deutschen Firmen sehen einer Umfrage zufolge diesen Veränderungsbedarf, wie das Münchner Ifo-Instituts zusammen mit dem Personaldienstleister Randstad herausfand. "Die Unternehmen fordern vor allem modernere Berufsschulen und Lehrpläne sowie ein verbessertes Image der Berufsausbildung", sagt Ifo-Forscher Jonas Hennrich. Dafür sprachen sich je 71 Prozent der befragten Personalleiter aus. 52 Prozent wünschten sich eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb.
Insgesamt zeigt die Umfrage einen Mangel an Auszubildenden. 41 Prozent der Betriebe sagen, weniger Auszubildende als gewünscht zu haben. 1 Prozent hat zu viele, 58 Prozent ihre Wunschanzahl, wobei große Betriebe es tendenziell leichter haben als kleine.
Mehrheit ist zufrieden mit der Qualität im eigenen Haus
Als Gründe für Schwierigkeiten bei der Auszubildendensuche geben jeweils rund zwei Drittel der Personalleiter mangelnde Qualifizierung und mangelnde Bewerbungen an. Bei den großen Betrieben mangelt es dabei eher an der Qualität der Bewerber, bei kleinen an der Zahl der Bewerbungen.
Mit der Qualität ihrer Auszubildenden sind die Unternehmen dann allerdings meistens zufrieden. 8 Prozent finden sie sehr gut, weitere 67 Prozent gut. 22 Prozent sagen weniger gut und ungenügend nur 3 Prozent.