2 weeks ago

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 23:20 Wegen neuer Sanktionen: Kreml wirft Biden Gefährdung globaler Energieversorgung vor +++



Moskau wirft dem scheidenden US-Präsidenten Biden vor, mit den neuen Sanktionen gegen Russland die Stabilität der globalen Energieversorgung zu gefährden. Am Ende von Bidens "unrühmlicher Amtszeit" versuche Washington der russischen Wirtschaft "zumindest etwas Schaden zuzufügen, sogar zum Preis, die Weltmärkte zu destabilisieren", erklärt am Samstag das Außenministerium in Moskau. Washingtons "feindselige Aktionen" würden "natürlich nicht ohne Reaktion bleiben". Die Regierungen in Washington und London hatten am Freitag weitreichende Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verkündet, darunter auch gegen eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom.

+++ 22:00 Russland: Sind bis auf drei Kilometer an strategisch wichtiges Pokrowsk vorgestoßen +++
Russische Truppen haben sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau im Osten der Ukraine bis auf drei Kilometer an die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk herangekämpft. Die Armee habe die Siedlung Schewtschenko in unmittelbarer Nachbarschaft von Pokrowsk eingenommen, teilte das Ministerium am Samstag mit. Von offizieller ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Der ukrainische Generalstab teilte lediglich mit, es seien 46 von 56 Angriffen auf rund ein Dutzend Städte im Sektor Pokrowsk abgewehrt worden. Am Samstag berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA erstmals aus Kurachowe, einem Logistikzentrum südlich von Pokrowsk. Das russische Militär hatte Anfang der Woche die Einnahme der Kommune bekannt gegeben. Die Ukraine hat den Verlust der Stadt noch nicht bestätigt, aber der populäre ukrainische Blog DeepState teilte mit, die Stadt sei in russischer Hand. Pokrowsk bildet einen Verkehrsknotenpunkt und ist für das ukrainische Militär ein wichtiges Logistikzentrum. Der Fall der Stadt, in der vor dem Krieg 60.000 Menschen lebten, wäre für Kiew einer der schwersten Rückschläge auf dem Schlachtfeld seit Monaten.

+++ 21:20 Am Sonntagmorgen soll russischer Schattentanker auf Reede vor Sassnitz eintreffen +++
Der in der Ostsee havarierte Öltanker "Eventin" wird vor den Stadthafen von Sassnitz auf Rügen geschleppt. Dort wird das 274 Meter lange Schiff mit rund 100.000 Tonnen Öl an Bord am frühen Sonntagmorgen erwartet, wie eine Sprecherin des Havariekommandos mitteilte. Die "Eventin" soll auf Reede rund vier Kilometer von der Küste entfernt von Schleppern auf ihrer Position gehalten werden, bis über das weitere Vorgehen entschieden ist. Bisher wurde nicht mitgeteilt, wann und wo das Schiff repariert werden soll. Eine Reede ist ein Ankerplatz zum Beispiel vor Häfen, wo Schiffe warten können.

+++ 20:30 Slowakischer Regierungschef zieht über Selenskyj her +++
Der Ministerpräsident der Slowakei, Robert Fico, hat Berichten zufolge bei einem parlamentarischen Treffen mit der Opposition in seinem Land scharfe Kritik am ukrainischen Präsidenten Wolodymy Selenskyj geübt. "Er reist durch Europa, bettelt und erpresst andere und bittet um Geld", zitiert ihn das Medium "Kyiv Independent". Fico gab Selenskyj demnach die Schuld, Gasabkommen vereitelt zu haben, von denen die Slowakei profitiert hätte. Der slowakische Regierungschef hat die Ukraine jüngst vermehrt kritisiert. Die Ukraine stoppte Anfang des Jahres die Durchleitung von russischem Gas nach Osteuropa - und damit in die Slowakei. In der Folge traf sich Fico mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin - wofür ihn die Opposition in seinem Land kritisiert.

+++ 19:30 Selenskyj dankt Verbündeten für erlassene Sanktionen - darunter Japan +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mehreren Verbündeten für jüngst gegen Russland erteilte Sanktionen gedankt - darunter den USA, Großbritannien und Japan. Letzteres Land habe ein Sanktionspaket gegen die russische Waffenproduktion eingeführt, so Selenskyj, das die Lieferung von Komponenten einschränke und wichtige unterstützende Programme von der russischen Waffenproduktion abschneide. Den USA dankte er für Sanktionen, die sich letztendlich gegen Russlands Öl exportierende Schattenflotte richten.

+++ 18:19 AfD-Parteitag lehnt Kritik an Russland für Überfall auf Ukraine ab +++
Die Delegierten des AfD-Bundesparteitags haben sich am Samstag mit großer Mehrheit dagegen ausgesprochen, Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen. Ein Antrag auf Einfügung einer solchen Verurteilung ins Wahlprogramm der AfD fiel bei den Delegierten in Riesa durch: 69 Prozent stimmten für Nichtbefassung. Eingebracht hatte den Änderungsantrag der AfD-Bundestagsabgeordnete Albrecht Glaser. Glaser bemängelte, dass sich in dem 85-seitigen Entwurf des AfD-Programms für die Bundestagswahl "kein einziges Wort" der Kritik an Russlands Überfall auf die Ukraine finde. Der abgelehnte Antrag hätte ausdrücklich festgestellt, dass Russland mit dem Krieg "viele Regeln des Kriegsvölkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung missachtet" und dass die AfD daher "das Verhalten des Präsidenten Putin verurteilt". In dem vom Bundesvorstand vorgelegten Programmentwurf, der auf dem Parteitag in Riesa verabschiedet werden sollte, wird der Krieg in der Ukraine nur kurz erwähnt - ohne Kritik an Russland: "Der Krieg in der Ukraine hat die europäische Friedensordnung aus den Angeln gehoben. Die Zukunft der Ukraine sehen wir als neutralen Staat außerhalb von Nato und EU", heißt es dort.

+++ 17:40 USA drängen Serbien zur "Entrussifizierung" der Ölindustrie +++
Die USA drängen das Balkanland Serbien dazu, die Beteiligung eines von US-Sanktionen betroffenen russischen Teileigentümers des serbischen Mineralölkonzerns NIS zu beenden. Washington arbeite eng mit der Führung in Belgrad zusammen, um einen Eigentümerwechsel bei NIS zu bewirken, sagte der stellvertretende US-Außenminister Richard Verma nach einem Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad. Die russische Gazprom Neft hält einen Anteil von 50 Prozent an der NIS, 30 Prozent sind in den Händen der serbischen Regierung und weitere 6 Prozent in denen der russischen Gazprom. Der Rest befindet sich in Streubesitz. NIS fördert in Serbien Erdöl, betreibt die Raffinerie in Pancevo bei Belgrad sowie ein Tankstellennetz. Der Konzern ist auch in Bosnien-Herzegowina, Ungarn und Rumänien geschäftlich aktiv. Vucic sagte nach der Unterredung mit Verma, dass die Führung in Belgrad weitere Gespräche mit den Amerikanern benötige. Erst dann könne man sich an Moskau wenden, um ein Angebot für den Kauf der Gazprom-Neft-Anteile zu unterbreiten. Der serbische Präsident verfolgt eine eher russlandfreundliche Politik, so schloss sich sein Land bislang nicht den westlichen Sanktionen gegen das kriegsführende Russland an.

+++ 16:37 Kiew zeigt Leopard 2A4 beim Gefecht an von Gegnern besetzter Baumlinie +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium teilt Videomaterial, das einen Leopard-2A4-Panzer im Gefecht nahe einer von russischen Streitkräften besetzten Baumlinie zeigen soll. "Panzer zeigen keine Gnade für Besatzer", heißt es dazu. Die Bilder sollen den Beschuss der Baumlinie zeigen, unabhängig zu verifizieren sind sie nicht. Leopard-Panzer vom Typ 2A4 haben unter anderem Deutschland, Spanien und die Niederlande an die Ukraine geliefert.

+++ 15:40 Havarierter Schattentanker Russlands wird nach Sassnitz geschleppt +++
Der vor Rügen havarierte Tanker "Eventin" mit über 90.000 Tonnen Öl an Bord soll nun vor den Hafen von Sassnitz geschleppt werden. Neues Ziel sei Sassnitz, um den Tanker dort an einer geschützten Position zu sichern, teilte das Havariekommando mit. Dort wird das Schiff frühestens am Sonntag erwartet, wie eine Sprecherin mitteilte. Der Tanker steht auf einer Liste von 192 maroden Schiffen, mit denen Russland zur Umgehung von Sanktionen nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace Öl transportiert, der so genannten Schattenflotte. Russland umgeht mit unter fremder Flagge fahrenden Tankern das als Folge seines Angriffs auf die Ukraine verhängte Öl-Embargo.

+++ 14:53 Venezuelas Machthaber Maduro: "Russland wird siegen und stärker werden" +++
Nach der Vereidigung zu seiner dritten Amtszeit hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro mit hohem Besuch aus Moskau gesprochen. Wie die russische Agentur TASS berichtet, richtete der Parlamentschef der Duma, Wjatscheslaw Wolodin, Maduro Glückwünsche von Russlands Präsident Wladimir Putin aus. "Vielen Dank für Ihren Besuch", antwortete Maduro laut TASS. Und: "Russland und Venezuela arbeiten zusammen, um eine neue Welt zu schaffen. Wir stehen jetzt vor gemeinsamen Herausforderungen. Russland wird gewinnen und stärker werden."

+++ 14:00 Kanzler Scholz für "besonnene" Ukraine-Hilfen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz ruft mit Blick auf den Krieg in der Ukraine zur "Besonnenheit" auf. Auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin äußert er Zweifel, dass dies für CDU-Chef Friedrich Merz auch gelte, und verweist auf dessen Forderungen zur Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine. Scholz lehnt dies ab. Es müsse darauf geachtet werden, "dass wir nicht hineingezogen werden in diesen Krieg", sagt er zur Begründung. Zugleich bekräftigt Scholz vor dem Hintergrund außenpolitischer Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump seine Warnungen an die USA: "Das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen gilt für jedes Land, egal ob es im Osten von uns liegt oder im Westen." Ebenso dürfe Russlands Präsident Wladimir Putin mit gewaltsamen Grenzverschiebungen nicht durchkommen, so Scholz.

+++ 13:13 Selenskyj meldet Gefangennahme nordkoreanischer Soldaten +++
Die ukrainischen Truppen in der russischen Oblast Kursk haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwei nordkoreanische Soldaten gefangengenommen. Sie seien verletzt worden und würden nach Kiew gebracht, teilt Selenskyj auf der Plattform X mit. "Wie alle Kriegsgefangenen erhalten diese beiden nordkoreanischen Soldaten die notwendige medizinische Hilfe." Das ukrainische Militär war Anfang August in Kursk eingerückt. Nordkorea hat mehrere tausend Soldaten nach Russland geschickt, um dessen Armee zu unterstützen.

+++ 12:48 Russland meldet Geländegewinne in Ostukraine +++
Im Osten der Ukraine hat Russland weiteres Gelände besetzt. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Lagebericht. Wie geolokalisierte Videos zeigen, sind russische Soldaten im Nordwesten und Norden der Stadt Torezk vorgerückt. Auch in der Stadt Pokrowsk setzten russische Soldaten ihren Vormarsch in der Siedlung Solone fort.

+++ 12:03 Ukraine hindert wehrpflichtige Männer an illegaler Ausreise +++
Die ukrainische Nationalpolizei hat fast 50 wehrpflichtige ukrainische Männer an einem illegalen Grenzübergang gehindert. Die Ankündigung folgt auf 600 gleichzeitige Razzien im ganzen Land, die darauf abzielten, Männer im wehrfähigen Alter an der Flucht ins Ausland zu hindern. In der Ukraine ist es Männern im Alter von 18 bis 60 Jahren aufgrund des Kriegsrechts verboten, das Land zu verlassen. Zu den Angeklagten gehören Leiter staatlicher Institutionen, Krankenhausmanager, Militärrekrutierer, Beamte der medizinischen Kommission und Zivilisten. Den Verdächtigen drohen bis zu neun Jahre Gefängnis.

+++ 11:12 Russland: Weitere Siedlung in Donezk eingenommen +++
Russland meldet die Einnahme einer weiteren Siedlung in der ostukrainischen Region Donezk. Die russische Armee habe die Kontrolle über Schewtschenko übernommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem habe sie die Militärflugplatz- und Energieinfrastruktur der Ukraine mit Drohnen, Raketen und Luftfahrzeugen angegriffen.

+++ 10:42 Ukrainische Legion in Polen nimmt erstmals Frauen auf +++
Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium haben sich fast 1300 Ukrainer, die in Polen, Dänemark, Tschechien, Deutschland, Litauen und anderen europäischen Ländern leben, um die Mitgliedschaft in der in Polen stationierten Ukrainischen Legion beworben. Die Legion wurde im Juli 2024 als freiwillige Militäreinheit vorgestellt, die aus in Polen lebenden Ukrainern besteht und von den polnischen Streitkräften ausgebildet wird. Das erste Rekrutierungszentrum für Freiwillige wurde im vergangenen Oktober im ukrainischen Konsulat in der ostpolnischen Stadt Lublin eröffnet. Das Ministerium gab bekannt, dass die zweite Gruppe von Freiwilligen bereits Verträge in Lublin unterzeichnet habe. Unter den Neuzugängen befinden sich erstmals auch Frauen, die sich für medizinische und Kommunikationsaufgaben beworben hatten.

+++ 09:21 Ukraine meldet mehrere russische Drohnenangriffe +++
Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe in der Nacht von Russland mit 74 Drohnen angegriffen worden. Davon habe man 47 abschießen können. Die anderen 27 seien von den Radarschirmen verschwunden ohne ihre Ziele zu erreichen. In sieben verschiedenen Regionen seien Gebäude und Fahrzeuge durch herabfallende Drohnenteile beschädigt worden. Opfer habe es aber nicht gegeben.

+++ 08:48 Ukrainische Drohnen über vielen russischen Regionen +++
Die Ukraine hat in der Nacht nach russischen Angaben mehrere Regionen Russlands mit Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen. Ein Schwerpunkt war nach Berichten russischer Telegramkanäle das Gebiet Krasnodar am Schwarzen Meer. In der als Marinestützpunkt und Ölhafen wichtigen Stadt Noworossijsk sei ein Brand ausgebrochen. Über der Hafenstadt Anapa waren Flugabwehrfeuer und Explosionen zu hören. Angaben zu Schäden wurden nicht gemacht. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es seien nachts 85 feindliche Kampfdrohnen abgeschossen worden. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Zur geografischen Ausbreitung der Angriffe hieß es, die Regionen Krasnodar, Woronesch, Belgorod, Tambow, Kursk im Westen und Süden des Landes sowie die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim seien betroffen gewesen. Wegen möglicher Drohnengefahr stellten aber auch die Flughäfen Kasan, Nischnekamsk und Uljanowsk in der Wolgaregion zeitweise den Betrieb ein.

+++ 08:04 Großbritannien verschärft Sanktionen gegen Russland +++
Nachdem die USA "drastische Maßnahmen" gegen die russische Wirtschaft angekündigt haben, erklärt auch die britische Regierung, Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölgiganten des Landes, Gazprom Neft und Surgutneftegas, zu verhängen. In der Erklärung heißt es, dass die Gewinne der beiden Unternehmen den anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine finanzieren.

+++ 07:09 Selenskyj: Russland gefährdet Umwelt, um weiter Menschen zu töten +++
Während ein Sturm die Lage rund um den manövrierunfähigen Öltanker "Eventin" in der Ostsee nördlich von Rügen verkompliziert, äußert sich auch Präsident Wolodymyr Selenskyj zu dem Geschehen. "Jeden Tag bombardiert Russland die Ukraine und finanziert seine Raketen, Angriffsdrohnen und gelenkten Bomben zum Teil mit den Gewinnen aus seiner Tankerflotte", schreibt er auf X. Die "Eventin" ist Baujahr 2006 und steht auf einer Liste der Umweltorganisation Greenpeace mit Schiffen der sogenannten russischen Schattenflotte. "Russland gefährdet die Umwelt nur, um seine Fähigkeit aufrechtzuerhalten, Menschen zu töten", so Selenskyj.

+++ 06:31 Ukraine wird "alles tun, um Krieg 2025 zu beenden" +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet es als "Traum" der Ukraine, den Krieg im Jahr 2025 zu beenden. Das Land strebe nach Sicherheitsgarantien, die "eine Rückkehr Russlands aggressiv verhindern" würden, erklärte er in einem Fernsehinterview mit dem italienischen Sender RaiNews24. "Wir wünschen uns Frieden mehr als alle anderen. Und das ist offensichtlich, denn wir sind diejenigen, die am meisten leiden, insbesondere was die Zahl der verlorenen Menschenleben betrifft." Sein Land werde alles tun, den Krieg noch in diesem Jahr zu beenden, fügt Selenskyj hinzu.

+++ 05:41 Biden: "Putin ist jetzt in einer schlechten Lage" +++
Der scheidende US-Präsident Biden sieht Kreml-Chef Putin aktuell in einer "schlechten Lage". Es sei wichtig, ihm keinen "Spielraum" zu lassen, sagt Biden nach der Ankündigung von neuen britischen und US-Sanktionen gegen Russland. Es gebe eine "reelle Chance, dass die Ukraine" sich gegen Russland durchsetze, wenn sie weiterhin westliche Unterstützung erhalte, so Biden. Die USA und Großbritannien hatten zuvor weitreichende Sanktionen gegen den russischen Energiesektor angekündigt, darunter auch gegen eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom.

+++ 03:59 Drohnen treffen Häuser in russischer Kleinstadt +++
Bei einem Drohnenangriff in der westrussischen Kleinstadt Kotowsk in der Region Tambow sind zwei Mehrfamilienhäuser getroffen und dabei mehrere Menschen verletzt worden. Die Menschen hätten Verletzungen durch Glassplitter erlitten und würden behandelt, teilt der stellvertretende Gouverneur der Region, Jewgenij Perwyschow, auf seinem Telegram-Kanal mit. "Es gibt keine Brände, die Gebäude sind geringfügig beschädigt", schreibt er weiter. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass spricht von ukrainischen Drohnen. Auch in anderen Teilen des Landes melden die Behörden in der Nacht Drohnenbeschuss von ukrainischer Seite.

+++ 02:02 "Hochriskant": EU-Behörde warnt vor Flügen über Russland +++
Gut zwei Wochen nach dem Absturz eines Flugzeugs der Fluglinie Aserbaidschan Airlines in Kasachstan stuft die Europäische Agentur für Flugsicherheit (Easa) Flüge über Russland als "hochriskant" ein. Der Krieg in der Ukraine berge das Risiko, "dass zivile Flugzeuge im Luftraum der Russischen Föderation (...) unbeabsichtigt zum Ziel werden", heißt es in einem neuen Sicherheitshinweis. Dies sei einer "möglicherweise mangelnden Koordination zwischen zivilen und militärischen Stellen" geschuldet, erklärt die EU-Behörde. Sie bekräftigt ihre Empfehlung, den Luftraum im Westen Russlands zu meiden. Russland bezeichnet die Empfehlung als "absurd".

+++ 00:37 Selenskyj dankt Biden und US-Kongress für neue Russland-Sanktionen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj dankt dem scheidenden US-Präsidenten Biden für das neue Sanktionspaket gegen Russland. "Es ist sehr wichtig, dass Amerika jetzt zuschlägt gegen Russlands Schattenflotte und solche Unternehmen wie Gazprom Neft und Surgutneftegas, die Geld für (Kremlchef Wladimir) Putin persönlich anhäufen", schreibt Selenskyj auf Telegram. Er habe mit Biden die Details der Sanktionen gegen den russischen Energiesektor besprochen. Zudem bedankt er sich ausdrücklich bei beiden Parteien im US-Kongress für die Unterstützung der Ukraine.

+++ 23:43 Slowakei: Tausende protestieren gegen Ficos Ukraine-Kurs +++
In der Slowakei protestieren am Abend Tausende Menschen in 15 Städten gegen die Ukraine-Politik des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico. Sie werfen ihm einen prorussischen Kurs und "Verrat" an westlichen Bündnispartnern und der Ukraine vor. Allein auf dem Freiheitsplatz in Bratislava versammelten sich nach Schätzung der Organisatoren 15.000 Menschen vor dem Regierungsamt. Aufgerufen zu den Kundgebungen hatte die Bürgerinitiative "Mier Ukrajine" (Friede der Ukraine). Sie ist vor allem durch ihr Engagement für Waffenlieferungen an Kiew bekannt geworden. Fico hatte sich sich kurz vor Weihnachten in Moskau mit dem russischen Präsidenten Putin getroffen.

+++ 22:19 Mützenich hält zusätzliche Ukraine-Milliardenhilfe vor der Bundestagswahl für "nicht in Ordnung" +++
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich lehnt Vorstöße aus dem Außen- und Verteidigungsministerium ab, noch vor der Neuwahl eine zusätzliche Militärhilfe für die Ukraine im Umfang von rund drei Milliarden Euro durch eine sogenannte überplanmäßige Ausgabe im Bundesetat zu mobilisieren (siehe Eintrag von 20:06 Uhr). Er sagt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Verteidigungsminister Boris Pistorius habe am Donnerstag umfangreiche Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt, die in der vorläufigen Haushaltsführung eingeplant seien. "So kurz vor der Bundestagswahl nun zusätzliche Haushaltsmittel durch das Parlament zu binden und damit die nächste Bundesregierung vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist für unsere Demokratie nicht in Ordnung, rechtlich und politisch kaum zu verantworten", sagt der Fraktionschef.

+++ 21:54 Ukraine: Fast 100 beschädigte Panzer von der Saporischschja-Front wieder instand gesetzt +++
Russland hat seine Verteidigungsindustrie hochgefahren, um vor allem alte Panzer aus den großen Depots instand zu setzen. Hinzu kommen jene, die im Krieg beschädigt wurden. Auch die Ukraine setzt auf Reparaturen. Laut dem Militärgouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, wurden 2024 allein fast 100 Kampffahrzeuge instand gesetzt, die an der dortigen Front beschädigt worden sind. "Spezialisten restaurieren Karosserien und Fahrgestelle, überholen bestimmte Motoren und fertigen Einzelteile", schreibt Fedorow auf Telegram.

+++ 21:15 Düstere Putin-Analyse von Selenskyj: "Er wird definitiv nach Europa kommen" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt beim italienischen Sender RaiNews24 laut dem Blog "WarTranslated", Wladimir Putin und das russische Volk müssten die Kosten des Krieges zu spüren bekommen, damit der Angriff aufhört und es keinen erneuten gibt. "Wenn wir Putin heute einfach Territorien geben, wird er sich die Hände reiben und sagen, okay, machen wir uns bereit, wir brauchen ein oder zwei Jahre, wir brauchen ein paar Jahre und werden wiederkommen", so Selenskyj. "Er wird definitiv nach Europa kommen. Er will in die Geschichte eingehen als ein Mensch, der sich Land aneignet, der eine Nation hat, die niemand schlagen kann. Das ist sein großer Wunsch, das ist eine Tatsache", sagt der ukrainische Präsident.

+++ 20:32 USA erlassen "drastische Maßnahmen" gegen Russlands Öl-Industrie - Kreml reagiert +++
Kurz vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden kündigen die USA und Großbritannien weitreichende Sanktionen gegen den russischen Energiesektor an, darunter auch gegen eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom. Die US-Sanktionen beträfen die Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas, 180 Tanker sowie Händler und Anbieter von Ölfeldern, teilt das Finanzministerium in Washington mit. "Die USA gehen mit drastischen Maßnahmen gegen eine wesentliche Einnahmequelle des brutalen und illegalen Krieges Russlands in der Ukraine vor", erklärt die scheidende US-Finanzministerin Janet Yellen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt auf die Frage nach möglichen neuen US-Sanktionen, die Biden-Regierung versuche dem neuen US-Präsidenten Donald Trump "ein so schweres Erbe wie möglich zu hinterlassen". Trump tritt am 20. Januar sein Amt an.

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