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Über 9 Stunden: Einer der wichtigsten Filme aller Zeiten läuft dank der Berlinale morgen im Kino



Im Jahr 1985 erschien ein Film, der mit einer enormen Laufzeit von über neun Stunden daherkam. Das Werk wird nun im Rahmen der Berlinale 2025 wieder im Kino aufgeführt.

Im Rahmen der Berlinale-Sektion „Special“ werden jedes Jahr besondere Produktionen gezeigt, dieses Jahr beispielsweise das Musik-Biopic „Like A Complete Unknown“ sowie zwei Episoden der Serie „The Narrow Road to the Deep North“. Doch auch alte Werke finden dabei einen Platz im Filmprogramm, wie etwa „Shoah“, der eine gewaltige Laufzeit von 566 Minuten vorzuweisen hat.

„Shoah“ ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 1985, der sich mit dem Holocaust befasst. Der über neunstündige Film basiert ausschließlich auf Interviews mit Zeitzeug*innen, darunter Überlebende und ehemalige NS-Täter, sowie Aufnahmen der Orte, an denen sich die Schreckenstaten ereigneten. Ohne Archivmaterial oder nachgestellte Szenen konzentriert sich der Film auf persönliche Berichte und Erinnerungen, um die systematische Ermordung der jüdischen Bevölkerung während des Zweiten Weltkriegs darzustellen.

Als Regisseur bei „Shoah“ fungierte Claude Lanzmann („Vier Schwestern“). Wenn ihr euch das Werk des französischen Regisseurs und Drehbuchautors tatsächlich im Kino ansehen möchtet, habt ihr am Sonntag, den 16. Februar 2025 ab 10:30 Uhr in der Akademie der Künste die Chance dazu. Die Berlinale bietet zudem eine Einführung in den Film und dessen elf Jahre umfassende Entstehungsgeschichte an. Die Vorstellung erfolgt mit einer Pause von 30 Minuten. Tickets könnt ihr euch direkt über die Website der Berlinale sichern.

Wenn ihr Hollywood-Filme, die historische Ereignisse aufgreifen, spannend findet, dann lohnt sich ein Blick in folgendes Video, in dem wir euch die unserer Meinung nach 15 besten Biopics ans Herz legen:

Die Reaktionen zu „Shoah“

„Shoah“ wurde in den 1980er-Jahren mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter unter anderem einem British Academy Film Award, Boston Society of Film Critics Award sowie dem National Society of Film Critics Award. Als die Doku auf der Berlinale 1986 aufgeführt wurde, erhielt Claude Lanzmann den Caligari Filmpreis, den FIPRESCI-Preis sowie den OCIC-Award. Im darauffolgenden Jahr wurde der Regisseur zudem mit dem Adolf-Grimme-Preis geehrt.

Werft ihr einen Blick in die Internetfilmportale, findet ihr ausschließlich Lobeshymnen zu dem Film. Auf Rotten Tomatoes beträgt die Wertung des Publikums 97 % und die der Fachpresse 100 %. Auch in der Internet Movie Database (IMDb) kommt „Shoah“ mit 8,7 von 10 Sternen auf eine mehr als ansehnliche Durchschnittswertung.

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