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Tim Drexler: „Macht Spaß, die Leute mitzunehmen“



Foto: Sportfoto Zink
„Mir war bereits im Vorfeld klar, dass ich nicht viel Eingewöhnungszeit haben werde. Darauf habe ich mich eingestellt. Ergebnistechnisch war die Zeit bisher aber sowieso gut“, blickt Tim Drexler auf seine ersten Wochen beim Club zurück. Vier Einsätze, vier Siege – so lautet die FCN-Bilanz des 19-Jährigen. Kann man so machen. Er debütierte bereits in der Bundesliga und sammelte mit der TSG Erfahrungen in der Europa League. Da stellt sich die Frage: Warum kommt ein so begabter Innenverteidiger zum Club? „Spielzeit in einer guten und jungen Mannschaft, in der auf meiner Position das gefragt wird, was ich auch als meine Stärken bezeichnen würde“, lauteten die Argumente für den Wechsel. „Es ist etwas Besonderes“ Gute und mutige Entscheidungen im Ballbesitz und in der Zweikampfführung sowie der ein oder andere Ausflug in die Offensive zählen zu den Stärken des Innenverteidigers. Diese untermauerte er mit seinen bisherigen Leistungen und findet immer mehr Gefallen an der Spielidee von Miroslav Klose: „Wir spielen nicht oft mit langen Bällen, sondern versuchen, stetig flach hinten raus zu spielen und mit der nötigen Ruhe auch mal ins Risiko zu gehen. Zudem verteidigen wir mitunter sehr hoch, wodurch meine Schnelligkeit wichtig wird und ich die Tiefe verteidigen muss.“ Tim Drexler steht noch am Anfang seiner Karriere. Der 1. FC Nürnberg hätte aber einen Eintrag in eine mögliche Biographie Drexlers sicher, denn gegen Darmstadt erzielte er sein erstes Tor im Profifußball: „Ich hatte zuletzt in Hoffenheim keine leichte Zeit, hier beim Club fühle ich mich sehr wertgeschätzt“, begründet er die problemlose Eingewöhnungszeit. Wer am Sonntag beim Heimspiel einen genaueren Blick auf die neue Nummer fünf geworfen hat, der bemerkte, dass Tim auch als Antreiber fungieren kann: „Es ist etwas Besonderes, hier im Stadion mit den ganzen Fans zu spielen. Auch auswärts weiß ich, dass wir nie alleine sind. Da macht es mir einfach Spaß, die Leute mitzunehmen.“ Mit einem guten Gefühl in eine neue Rolle & nach Berlin Nach dem Wechsel von Finn Jeltsch in die Bundesliga zum VfB Stuttgart übernahm der in Bruchsal geborene Abwehrspieler den freigewordenen Platz in der Innenverteidigung: „Ich habe Finn ja auch noch ein paar Wochen erlebt und wir haben uns richtig gut verstanden. Ich habe gehofft, dass wir noch zusammen auf dem Platz stehen. Aber so ist Fußball“, äußert er sich trotzdem etwas wehmütig. Nun ist er an der Reihe, die spielerische Rolle einzunehmen: „Ich weiß, was ich kann, und hoffe, dass ich ihn gut vertrete.“ Nicht nur Tim Drexler merkt man den Aufschwung in den vergangenen Wochen an, sondern auch der Klose-Elf. Deshalb blickt er auch mit Vorfreude auf sein erstes Spiel im Olympiastadion: „Wir sind im Moment richtig gut drauf, haben in den Spielen und im Training richtig viel Spaß. Es läuft einfach, und das wollen wir nutzen, weil man in dieser 2. Liga nie weiß, wie lange das anhält. Ich denke, im Moment brauchen wir uns vor keinem Gegner zu verstecken.“ Bleibt zu hoffen, dass die Drexler-FCN-Serie in Berlin fortgesetzt wird.
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