18 hours ago

Terrororganisation soll zahlen: Netanjahu droht "Hamas-Monstern" wegen unbekannter Leiche



Die Übergabe einer unbekannten Leiche durch die Hamas sorgt für große Wut in Israel. Ministerpräsident Netanjahu droht den Islamisten Konsequenzen an. Steht nun womöglich die nächste geplante Freilassung weiterer Geiseln auf der Kippe?

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Übergabe einer unbekannten Toten statt der sterblichen Überreste der deutsch-israelischen Geisel Schiri Bibas durch die Hamas gegeißelt. Dafür würden die "Hamas-Monster" zahlen, warnte er in einer Videobotschaft. "Wir werden entschlossen handeln, um Schiri zusammen mit all unseren Geiseln – den lebenden und den toten – nach Hause zu bringen und sicherzustellen, dass die Hamas den vollen Preis für diesen grausamen und bösartigen Verstoß gegen das Abkommen zahlt." Er warf der Hamas vor, "auf unsagbar zynische Weise" gehandelt zu haben.

Die Hamas hatte am Donnerstag die sterblichen Überreste von vier Menschen übergeben, bei denen es sich nach ihren Angaben um Schiri, ihre beiden kleinen Söhne Ariel und Kfir sowie den 84-jährigen Oded Lifschitz handeln sollte. Israel teilte jedoch mit, eine forensische Untersuchung habe ergeben, dass es sich bei der Frauenleiche nicht um Schiri oder eine andere israelische Geisel handele. Alle vier waren bei dem Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 auf Israel verschleppt worden. Es soll sich bei der unbekannten Toten vielmehr um eine Frau aus dem Gazastreifen handeln.

Das israelische Militär warf der Hamas vor, die bereits ins Wanken geratene Waffenruhe zu verletzen. "Dies ist ein äußerst schwerwiegender Verstoß durch die Terrororganisation Hamas, die gemäß der Vereinbarung verpflichtet ist, vier tote Geiseln zu übergeben", erklärte das Militär.

Das Forum der Geisel-Angehörigen äußerte sich entsetzt über die Nachricht. "Der Welt sagen wir: Schaut nicht weg. In der Hölle der Hamas in Gaza befinden sich 70 weitere unserer Kinder, Brüder, Schwestern und Eltern", schrieb die Organisation. Es müsse nun mit "Klugheit und Dringlichkeit" gegen diese eklatanten Verstöße vorgegangen werden, dabei aber "jeder Schritt mit großer Verantwortung" unternommen werden, um die sichere Rückkehr aller Geiseln zu gewährleisten, forderte das Forum.

Im Rahmen der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens erklärte sich die Hamas bereit, 33 Geiseln im Austausch gegen fast 2000 palästinensische Gefangene und Häftlinge freizulassen. Bisher wurden 19 israelische Geiseln übergeben, zudem wurden fünf thailändische Verschleppte im Rahmen einer außerplanmäßigen Übergabe zurückgebracht

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