Stark ersatzgeschwächt kämpft das deutsche Davis-Cup-Team in China um die Qualifikation für die Endrunde. Der Auftakt gelingt.
Die deutschen Tennis-Herren haben auf dem angestrebten Weg zur Davis-Cup-Endrunde den ersten Sieg gefeiert. Im chinesischen Zhuhai machte die stark ersatzgeschwächte deutsche Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann den Erfolg über die Slowakei vorzeitig bereits nach den beiden Einzeln perfekt.
Zunächst überzeugte Maximilian Marterer mit einem 6:4, 7:5-Erfolg gegen Lukas Klein. Dann kämpfte sich Yannick Hanfmann nach einem Satzrückstand zum 3:6, 6:3, 7:6 (7:3) gegen Jozef Kovalik. Nachdem er bei 4:5 im dritten Abschnitt einen Matchball abwehren musste, sicherte er wenig später den entscheidenden zweiten Punkt.
Die erst am Vorabend nach einer langen Reise eingetroffenen US-Open-Finalisten Tim Pütz und Kevin Krawietz gerieten damit nicht unter Druck, das abschließende Doppel unbedingt gewinnen zu müssen.
Marterer: "Könnte eine kleine Überraschung geben"
"Ich denke, es ist eine große Erleichterung für uns", sagte Marterer nach seinem geglückten Auftakt bei extrem schwülen Bedingungen in der Halle in Zhuhai: "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Start in die Woche, es macht Lust auf mehr."
Am Donnerstag bekommt es die Auswahl, die ohne Topspieler Alexander Zverev sowie Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer auskommen muss, mit Chile als vermeintlich stärkstem Gegner zu tun. "Wir alle haben uns sehr gut vorbereitet. Wir fühlen uns mit den Bedingungen wohl. Ich glaube, es könnte eine kleine Überraschung geben am Donnerstag", sagte Marterer.
Debatten um Vergabe nach China
Dass der Weltverband ITF die Austragung der deutschen Gruppe nach China vergab, hatte für Reisestrapazen und reichlich Kritik gesorgt. Neben der Slowakei und Chile ist die USA ein weiterer Gruppengegner. Die zwei besten Teams der Gruppe erreichen die Endrunde im November im spanischen Malaga.